Großübung „Chemieunfall“ in Gustenfelden

ROHR (Eig. Ber.)

Was passiert, wenn auf einem LKW-Anhänger verschiedene Behälter mit Chemikalien in einer Halle in Gustenfelden lagern und einige davon undicht werden? Hinzu kommen noch zwei Verletzte mit schweren Verätzungen. Die Folge ist ein Großaufgebot von Feuerwehren und Rettungsdiensten, die im Idealfall alle optimal zusammenarbeiten und die Gefahrensituation rasch in den Griff bekommen. Genau das waren Inhalt und Ziel einer Großübung, die federführend von Kreisbrandmeister Thomas Richter (Rohr), sowie vom 1. Kommandanten Jürgen Grumpelt (FFW Hengdorf-Nemsdorf) und Gerhard Tischner (FFW Rohr) geplant und aufgebaut wurde.

Die Freiwillige Feuerwehr Gustenfelden war als Erste am Einsatzort und wurde zum Einstieg mit einem unbekannten Schadensbild konfrontiert. Nach dem Feststellen der Lage wurde die Alarmierung über die Integrierte Leitstelle in Schwabach erweitert und ein Großaufgebot alarmiert. Zahlreiche Einheiten machten sich auf den Weg. Nach kurzer Zeit waren die Freiwilligen Feuerwehren von Schwabach, Rohr, Regelsbach, Kammerstein und Aurachhöhe (Barthelmesaurach und Günzersreuth) vor Ort. Des Weiteren trafen auch die Unterstützungsgruppe für den Einsatzleiter, Fachberater, Dekontaminationseinheiten und der Rettungsdienst ein. Es wurde eine Führungsstruktur aufgebaut und ein großer Bereitstellungsraum festgelegt.

Das Bergen und Erkennen der Gefahrstoffe, sowie das Retten von den Verletzten gestaltete sich als schwierig, was auch der tiefere Sinn der Übung war. So mussten die Feuerwehrleute, welche direkt in der Halle tätig waren, Atemschutzgeräte tragen und säurefeste Schutzanzüge anziehen. So geschützt bauten sie zuerst eine Plattform auf, um überhaupt an die Gefahrgutbehälter zu gelangen. Als Ergebnis konnte am Ende des mehrstündigen Übungseinsatzes festgestellt werden, dass alle Einheiten sehr gut zusammengearbeitet haben und die Aufgabe im Sinne der Verantwortlichen gelöst wurden. Letztendlich beteiligten sich in ihrer Freizeit über 90 Männer und Frauen bei dieser Übung. Dieses Engagement hob auch der Rohrer Bürgermeister Felix Fröhlich bei seinen Dankesworten als sehr positiv und vorbildlich hervor.

Foto: Andreas Röhr

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