Heimat- und Geschichtsverein blickte zurück

Jahresbericht unter dem Motto: Stillstand – heißt keine Zukunft

NEUENDETTELSAU

Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern hatte sich eingefunden, um die Jahresberichte 2018 vom Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Neuendettelsau, Dr. Hermann Vorländer und vom Leiter des Löhe-Zeit-Museums, Walter Hacker, zu hören. Themen aus Sitzungen, Veranstaltungen und Vorträgen kamen zu Wort und ließen beim Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr Ereignisse Revue passieren. Dr. Vorländer sprach das traditionelle Ostereifest an, bei welchem das von Herbert Leidel und Gabriele Richter aus Aich neu gestaltete Osterei feierlich enthüllt wurde. Vom Kirchweihumzug und der Sonderausstellung „500 Jahre Freiherren von Eyb auf Neuendettelsau“ sowie von einem heimatgeschichtlichen Spaziergang war die Rede. Zahlreiche Interessenten nahmen an einer Führung durch das Munagelände teil. Anlässlich der 48. Sonderausstellung „60 Jahre Zollhundeschule in Neuendettelsau“, die im Löhe-Zeit-Museum gezeigt wurde, war dieser Rundgang ermöglicht worden. Der Vorsitzende berichtete ferner von einer Exkursion, die zum Bruckkanal und weiter nach Rummelsberg führte. Im Diakoniemuseum war viel Wissenswertes aus der Geschichte der Diakonie zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik zu hören. Noch so manche Aktivität aus dem Jahre 2018 sprach Dr. Vorländer an, wobei die Stubenmusik im Museum, die Adventsfeier in Mission EineWelt und die Teilnahme am Weihnachtsmarkt nicht zu kurz kamen. Beim Ausblick auf das laufende Vereinsjahr verwies der Vorsitzende auf geplante Vorträge, die zeitnah in den Medien angekündigt werden. Dem Verein gehören zurzeit 152 Mitglieder an, acht Personen sind hinzugekommen. Die neue Kassiererin Sigrid Kinkelin stellte die Jahresrechnung 2018 und den Haushaltsplan 2019 vor, die von den Mitgliedern einstimmig beschlossen wurden. Herta Deuerlein, jahrelang die Verwalterin der Finanzen, wurde für ihre hervorragende Arbeit gedankt. Zusammen mit Anna Maria Roth wird sie künftig als Rechnungsprüferin tätig sein. Seinen Jahresbericht stellte der Leiter des Löhe-Zeit-Museums, Walter Hacker, unter das Motto: Stillstand – heißt keine Zukunft. „Unser Museum ist in die Jahre gekommen. 20 Jahre hat es Besucher angelockt, mit Wissen und Informationen bereichert und erfreut,“ so Hacker. Das Problem, das schon immer bestand – die steile Treppe – für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte unüberwindbar sowie zu wenig Platz für Präsentationen und die fast nicht veränderten Ausstellungsstücke. Sein Fazit: Stillstand im Museum, keine Attraktivität für neue und auch jüngere Besucher. Veränderungen sind wichtig und notwendig, damit es eine Zukunft gibt. Seine Fragestellung: Was heißt Löhe-Zeit-Museum im Hinblick auf die nächsten 20 Jahre? Welche Akzente, welche Inhalte und welche baulichen Veränderungen müssen gesetzt werden? Hacker ging auch auf die Besucherzahlen ein. 2017 waren es 2 614 Personen und 2018 zusammen mit dem Ostereifest, den Ausstellungen „500 Jahre Freiherren von Eyb auf Neuendettelsau“ und „60 Jahre Zollhundeschule“ insgesamt 2 232 Besucher. Bei diesen Zahlen wurde deutlich – „trifft eine Ausstellung auf Interesse, dann kommen auch Besucher.“ Hacker sprach ebenso Zusammenarbeit und Außenwirkungen an, nannte Kontakte zu Arbeitskreisen von Heimatvereinen und Museen sowie zur Hochschule Ansbach und verwies auf das Jahresprogramm 2019 mit seinen Veranstaltungen. Abschließend richtete der Museumsleiter seinen Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die viel dazu beitragen, dass das Löhe-Zeit-Museum mit Leben erfüllt ist. Einen Beweis hiervon lieferte der Schriftführer Fabricio Colosimo mit seiner Powerpoint-Präsentation, die einen Blick zurück in die letzten Jahre zeigte.

Text + Archivfoto: Klemens Hoppe

Das neu gestaltete Osterei mit Herbert Leidel und Gabriele Richter

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