Hilfe, ich wurde gehackt!

Bequemlichkeit bei der Passwortvergabe kann richtig teuer werden…

Ich bin doch nur eine Privatperson, wer sollte Interesse an meinen Daten haben? So dachte ich, bis ich eines Tages eine dubiose E-Mail erhielt, die leider auch kein Spam-Müll war. „Sie haben per Paypal erfolgreich eine Zahlung über 680 Euro an XY gesendet…“. Nein, habe ich nicht! Kann doch nicht sein. Ich öffne diese Mail nicht. Aber die Nackenhaare stellen sich auf, man möchte natürlich umgehend sein Konto prüfen. Doch genau ab dieser Sekunde ist kein Einloggen mehr möglich – weder beim Online-Konto Paypal noch beim E-Mail-Account. Das Adrenalin steigt, aber noch hofft man auf einen dummen Fehler, man ist ja schließlich technischer Grobmotoriker. Der panisch herbeigerufene PC-Fachmann bestätigt aber schnell den bösen Verdacht: Da hat ein unbefugter Zugriff stattgefunden, die Konten wurden gehackt. Warum gerade ich? Wie kommen diese Betrüger nur an meine Daten? Viele freudlose Stunden später, nach komplett neuer Identifizierung des Mail-Accounts und langen Gesprächen mit der Betrugsabteilung des Anbieters Paypal, steht fest: Hacker freuen sich besonders, wenn naive und bequeme Nutzer (wie ich) bei Online-Diensten (Ebay, paypal, Shops, facebook, freie E-Mail-Accounts) für zwei oder mehrere dieser Konten das gleiche (womöglich noch schwache) Passwort verwenden. Ist ja auch wirklich lästig, wenn man sich mit einem ständig wechselnden 15stelligen Zahlen- und Buchstabensalat einloggen muss, den man sich niemals merken kann. Also wählt man sich überall mit „Blume28“ ein und schwupps ist man drin. Aber genauso schwupps ist man um 680 Euro ärmer, bzw. durchlebt anschließend eine technische Nervenkrise der besonderen Art, um sein Geld zurückzubekommen bzw. nun mehr Sicherheit im PC zu installieren. Technische Paranoia lässt grüßen. O.k., 100%ige Sicherheit wird man auch als Privatperson im WWW nie erreichen, aber hier hilft vielleicht doch die gute alte Methode Zettel und Stift. Dieser vertraue ich noch, schreibe mir nun brav meine ellenlangen und sinnlos zusammengewürfelten Passwörter auf und hoffe, dass mich die Betrüger dann nicht mehr aufstöbern können. Die virtuelle Welt ist eben kein Ponyhof. Sie gehen gerade in Gedanken Ihre doppelt vergebenen Blümchen-Passwörter durch und Ihnen wird warm? Genau das wollte ich mit diesem Passwortalarm erreichen, denn nun können Sie Ihre Sicherheitslücke schwupps schließen und ersparen sich dadurch vielleicht einen Haufen Ärger…

K W (alias Z!vvyw4nqqpfs°*Krz=/dd!)

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