MERKENDORF
Die Feuerwehrfahrzeuge stehen im Hof der Freiwilligen Feuerwehr Merkendorf. In der Gerätehalle sind Bierzeltgarnituren vor einer reichlichen Auswahl an Kuchen aufgebaut. Christian Kistner am Grill wendet die Merkendorfer Bratwürste. Der Duft zieht über den Hof und empfängt die zumeist jungen Familien mit ihren Kindern, die zum „Tag der Feuerwehr“ kommen, um das Leistungsspektrum der Floriansjünger zu sehen.
Vorstand Ernst Reif spricht ein Grußwort. Im Anschluss zeigen die Brandschützer was passiert, wenn die Hausfrau oder der Hausmann warmes Fett auf dem Herd vergisst. Es fängt an zu brennen und wer versucht den Brand mit Wasser zu löschen, erhält eine Stichflamme, was zwangsläufig die ganze Küche in Brand setzen würde. Doch die Kinder mit ihren Eltern können nicht nur zuschauen, sondern auch selbst Hand anlegen. So müssen sie eine Rallye absolvieren: Knotenbinden, ein Metallrohr durchschneiden oder das richtige Telefonieren mit der Leitstelle bei einem Brand unter Beweis stellen. „Wenn man alle Stationen durchlaufen hat, erhalten die Kinder ein Kuscheltier und die Eltern eine Flasche ‚Brandlöscher‘ aus der Schweiz“, erklärt Kommandant Werner Rück. Die großen roten Einsatzfahrzeuge sind an diesem Tag besonders bei den Kindern beliebt.
Die Jugendfeuerwehr stellt ihr Können unter Beweis, indem sie einen Löschaufbau vorführt. Der Höhepunkt ist jedoch der simulierte Brand der benachbarten Grundschule. Kommandant Werner Rück erklärt die einzelnen Schritte vom richtigen Alarmieren der FFWler bis zum Bergen der Verletzten und Löschen des Brandes. Die Übung ist so echt wie möglich. Mit Blaulicht und Martinshorn fahren die Rothelme vor und beginnen den Löschaufbau. Atemschützer gehen ins Gebäude und ein Sprungkissen wird aufgebaut, damit die Kinder sich ins Freie retten können. Trotz des kurz vor Ende einsetzenden Regens ist die Veranstaltung bei den Besuchern sehr gut angekommen und vielleicht entscheidet sich der ein oder andere, sich der Feuerwehr anzuschließen.
Text + Fotos: Daniel Ammon
