„Mit meinem Gott spring ich über Mauern“
NEUENDETTELSAU
Eine Vielzahl von Gläubigen hatte sich zum Ökumenischen Gottesdienst im Grünen im Neuendettelsauer Ortsteil Reuth eingefunden, um zu singen und zu beten. Die Ökumene wird in Neuendettelsau groß geschrieben, das war an den am Gottesdienst mitfeiernden Geistlichen und Pfarrern zu erkennen: Von der Mission Eine Welt waren Studienleiterin, Pfarrerin Ulrike Hansen, von der Diakonie Pfarrer Dr. Peter Munzert, von der evangelischen Pfarrgemeinde St. Nikolai Pfarrer Heiner Stahl und von der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus Domkapitular und Pfarrer Wolfgang Hörl gekommen. In seiner Predigt gab Pfarrer Munzert zu verstehen, dass er das Motto des Gottesdienstes „Mit meinem Gott spring ich über Mauern“ als einen der schönsten biblischen Texte ansehe. Neben dem Altar war symbolisch eine Mauer mit mehreren beschrifteten Steinen aufgebaut, die es einzureißen gelte. Da war zu lesen: Ferne, Hass, Materialismus, Scheitern, Ohnmacht und Ende. All das gelte es umzuwandeln in positive Aspekte, in christliche Werte, die dem Nächsten dienlich sind. Die Ökumene wurde als eine Weitervereinigung bezeichnet. Es sei von äußerster Wichtigkeit, Gräben zuzuschütten, denn nur so führe der Glaube Menschen zusammen, die allesamt Kinder Gottes sind. Dem Gottesdienst im Grünen wohnte auch eine Gruppe von Kirchenleitenden verschiedener christlicher Kirchen aus Malaysia bei, die gegenwärtig in Neuendettelsau weilen und sich in Deutschland auf den Spuren Martin Luthers befinden. Demzufolge übersetzte Pfarrer Munzert seine Predigt auch in englische Sprache, um den Gästen seine Worte verständlich zu machen. Umrahmt wurde die kirchliche Feier vom Posaunenchor aus Reuth und einer Band, die gemeinsam mit den Gläubigen Lieder sangen. Nach der kirchlichen Feier gruppierten sich die Gäste aus Malaysia vor dem Publikum, sangen spontan Lieder in ihrer Heimatsprache und tanzten vereinzelt dazu – sehr zur Freude der Zuhörer, die kräftig applaudierten.
Text + Fotos: Klemens Hoppe
