Im Heimatministerium steckt ein Stück Neuendettelsau

Beschäftigte der Werkstatt für Menschen mit Behinderung bauten am „Ort der Stille“ mit

NEUENDETTELSAU / NÜRNBERG (Eig. Ber.)

In einem ehemaligen Tresorraum des bayerischen Heimatministeriums in Nürnberg ist ein Ort der Stille entstanden. Daran mitgebaut haben zwei Beschäftigte und ein Gruppenleiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Diakonie Neuendettelsau. Uwe Brandl und Karl-Heinz Dörr, die in der Werkstatt beschäftigt sind, wurden zur Produktion gemeinsam mit dem Gruppenleiter der Werkstatt-Schreinerei, Rainer Rühl, und dem Vorrichtungsbauer Helmut Freitag, auf Außenarbeitsplätzen bei der Firma Lacher in Windsbach eingesetzt. Das Diakonie-Team arbeitete auch bei der Montage im Ministerium mit. Die gesamte technische Klärung, Planung und Umsetzung übernahmen Thomas Lacher und Dietmar Kohler (technischer Leiter der Werkstatt Neuendettelsau) in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro.

Ziel des Projekts war es, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu bieten, sich gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung beruflich weiter zu entwickeln und ihre Integration in das Arbeitsleben zu fördern. Die Handwerker ohne Behinderung erlebten, dass es ganz normal ist, Kollegen mit Behinderung zu haben. Dass es zu dem Projekt kam, ist der Briefkastenanlage der Bayerischen Vertretung bei der EU in Brüssel zu verdanken. Den hatten nämlich Beschäftigte im Jahr 2008 angefertigt, als Markus Söder Europaminister war. Offenbar war Minister Söder damals wie heute zufrieden, denn inzwischen hat das Heimatministerium bei der Werkstatt noch 22 Podeste für eine mobile Veranstaltungsbühne sowie eine fünfteilige Rampe für Menschen mit Behinderung bestellt und erhalten.

Die Neuendettelsauer Werkstatt wird wohl auch im Finanzministerium München Einzug halten. Nachdem das Heimatministerium dem Finanzministerium die Podeste ausgeliehen hatte, hat man dort Interesse an einem weiteren Satz mit 22 Podesten angemeldet.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

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Thomas Lacher, die Beschäftigten Uwe Brandl und Karl-Heiz Dörr, Rainer Bär (Mitarbeiter der Firma Lachner) und Rainer Rühl (im Bild von links nach rechts) montierten die Teile im Heimatministerium.

 

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