Im Land der Lotusblüten und schwimmenden Dörfer

Ehepaar Dr. Manfred und Birgitt Lutz bereiste Vietnam

MERKENDORF

Viele kennen Vietnam nur vom einstigen Vietnamkrieg her. Auf die Schönheiten des südostasiatischen Landes machte sich im März 2014 das Ehepaar Dr. Manfred und Birgitt Lutz aus Wolframs-Eschenbach. Ihre Erlebnisse schilderten sie nun einem interessierten Publikum im Merkendorfer Gemeindehaus. Vietnam mit der Hauptstadt Hanoi ist ein langgezogener Staat, der am Südchinesischen Meer liegt. An seiner schmalsten Stelle ist Vietnam nur um die 50 Kilometer breit. Dr. Manfred Lutz berichtete, dass sie ihre Reise durch das 91-Millionen-Einwohner-Land in der Hauptstadt Hanio begannen. Sie reisten mit einer mehrköpfigen Gruppe aus Deutschland. Schon zu Anfang stellte das Ehepaar Lutz fest, dass Vietnam ein Land der Mopeds ist. In der Hauptstadt gibt es nach Dr. Lutz‘ Worten 6.5 Millionen Mopeds bei 6,4 Millionen Einwohnern. Die meisten Menschen kämen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtete der Referent. Vietnam ist auch ein Land der Pagoden, ein mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk. Diese gibt es im ganzen Land, erzählte Dr. Lutz. Lotusblüten seien typisch für Vietnam. Das Land ist der zweitgrößte Reis- und Kaffeeexporteur der Welt. Eine große Teeproduktion gibt es auch.

Weiter ging die Reise zur Halong-Bucht. Die Bucht mit ihren 2000 Kalkfelsen fasziniert seit jeher die Besucher. Schwimmende Dörfer, die es in der Halong-Bucht gibt, besuchte die Gruppe. Ein Abstecher zu den ethnischen Minderheiten in den Bergen gehörte ebenso zum Programm. Dr. Lutz wusste, dass es in dem Land 54 verschiedene ethnische Gruppen gibt.

Dann ging es mit dem Flugzeug weiter nach Hue. Die einstige Hauptstadt ist für ihre Zitadelle und die verbotenen Stadt des Kaisers bekannt.

Einem Krankenhaus statte das Ehepaar Lutz auch einen Besuch ab. Die medizinische Versorgung sei unzureichend und die Krankenhäuser seien spartanisch eingerichtet, machte Dr. Lutz deutlich. Zudem litten 10 Prozent der Bevölkerung immer noch an den Folgen des Vietnamkrieges. Die Stadt Hoi An an der Küste ließ sich die deutsche Gruppe nicht entgehen. Seit 1999 gehört die Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Reste des Vietnamkrieges konnten die Deutschen auf ihrer Reise noch erkennen. So besuchten sie die Tunnel von Chu Chi. In ihnen versteckten sich die vietnamesischen Partisanen zwischen 1960 und 1975 vor den Amerikanern. Auf das kleine Land vielen während des Krieges mehr Bomben als im gesamten Zweiten Weltkrieg, erzählte der Referent. Unweit der Tunnel liegt Ho Chí Minh-Stadt, besser bekannt unter seinem früheren Namen Saigon. Dorthin machte die Gruppe einen kleinen Abstecher, bevor sie zum Mekong-Delta im Süden des Landes reiste. Das Delta ist bekannt für seine schwimmenden Märkte. Dr. Lutz äußerte die Hoffnung, dass dem Land eine friedliche Zukunft beschieden werde. 80 Prozent der Vietnamesen sind unter 30 Jahre und kennen den Krieg nur noch aus Erzählungen. Nach Dr. Lutz‘ Worten sind sie eine aufstrebende, wissbegierige Generation. Neben den Bildern hatte das Ehepaar Lutz kleine Filme dabei, um die Atmosphäre dieses weitentfernten und faszinierenden Landes nach Franken zu holen.

Text + Foto: Daniel Ammon

a Vollbesetztes Gemeindehaus

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