Junge Medizinstudenten unterstützen

Clinic Neuendettelsau fördert angehende Ärzte

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Daniel Dollack, Medizinstudent aus Petersaurach, war der erste Teilnehmer, der am Förderprogramm der Diakonie Neuendettelsau für angehende Mediziner teilnahm und ein Stipendium für sein Studium erhielt. Aktuell wird Natalie Ernst von der Clinic Neuendettelsau unterstützt. Ein weiterer Platz soll noch vergeben werden. Daniel Dollack ist Arzt auf der A1, der Station für Unfallchirurgie in der Clinic Neuendettelsau. Bereits seit einem Jahr hat er sein Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen erfolgreich beendet. Die Clinic Neuendettelsau, insbesondere die Station für Unfallchirurgie und die Notaufnahme kennt er gut. Wenn er durch die Gänge läuft, grüßen ihn nicht nur Kollegen und Krankenpfleger, denn er arbeitet schon seit mehreren Jahren regelmäßig auf der Station. „Ich habe nach dem Schulabschluss meinen Zivildienst in der Clinic Neuendettelsau gemacht und dort anschließend auch die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen“, erzählt der heute 31-Jährige. Ursprünglich stammt Dollack aus Wicklesgreuth und hatte bereits während des Zivildienstes den Entschluss gefasst, Medizin zu studieren. Um diesen Wunsch umzusetzen, begann er nach dem Staatsexamen sein Studium in Erlangen. Das bedeutete viel Lernen, um die Prüfungen gut zu bestehen und in den Semesterferien zusätzlich Praktika und Famulaturen zu machen, die auch eine Art von Praktikum darstellen.

 

Finanzielle und ideelle Unterstützung

„Bei den vielen Praktika, die oft vier bis acht Wochen der Semesterferien belegen, bleibt einem nicht viel Zeit, um auch noch nebenbei zu arbeiten. Deswegen freuen sich viele Studenten, wenn sie ein Stipendium erhalten.“

Das Stipendium an der Clinic Neuendettelsau bringt Medizinstudierenden viele Vorteile und ist ein Gewinn für beide Seiten: Die Medizinstudenten erhalten neben einer finanziellen Förderung auch Praktika vermittelt, die sie sich sonst selbst suchen müssen. Außerdem wird den Studierenden ein Mentor zugewiesen, der ihnen bei allen Fragen und Anliegen beratenden zur Seite steht. Durch die Kooperation gewinnt die Clinic Neuendettelsau im Gegenzug akademischen Nachwuchs, denn nach dem Stipendium werden die Nachwuchsmediziner für zwei bis drei Jahre einen festen Arbeitsplatz in der Clinic haben. „Ich befand mich im Grundsemester des Medizinstudiums an der Uni in Erlangen, als sich mir die Chance auf das Förderprogramm bot“, erinnert sich Dollack. „Meine Mutter hat mir damals davon erzählt, denn sie arbeitet ebenfalls in der Clinic.“ Durch das Stipendium der Clinic in Neuendettelsau erhoffte er sich viele Möglichkeiten. „Ich kannte das Krankenhaus, die Infrastruktur und die Arbeitsweisen, das ist schon von Vorteil“, so Dollack. Nachdem alle bürokratischen Erfordernisse organisiert wurden, war Daniel Dollack dann offiziell der erste Medizinstudent, der das Angebot der Förderung der Clinic Neuendettelsau wahrgenommen hatte. Für den damaligen Nachwuchsmediziner, der schon immer Arzt werden wollte, bedeutete die Förderung viel. Er wurde für zwölf Semester auf finanzieller und ideeller Basis unterstützt.  „Zur finanziellen Unterstützung wurden mir Praktika vermittelt. Ich musste mir keine Praktikumsstellen suchen, sondern konnte bis auf das notwendige Praktikum bei einem Hausarzt, alle Praktika und Famulaturen in der Clinic Neuendettelsau machen“, erzählt Dollack.

 

Vorteile für Studierende und Clinic

Sein Mentor, der ihm über die zwölf Semester betreuend zur Seite stand, war Dr. Hans Winkler, Teamarzt der Chirurgie. Auch er ist vom Konzept des Stipendiaten-Förderprogramms für Medizinstudenten überzeugt. Denn die jungen Mediziner, die bereits im Studium mit dem Haus vertraut geworden sind, können nach dem Studium direkt und ohne längere Einarbeitungszeiten ihren Dienst antreten. „Ein klarer Vorteil auch für unsere Clinic“, so Dr. Winkler. Die Clinic Neuendettelsau verfügt über mehrere Hauptabteilungen, darunter beispielsweise Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie und Kinderorthopädie, innere Medizin, Gastroenterologie und Kardiologie. Daneben werden eine interdisziplinäre Intensivstation, eine Akutgeriatrie und eine Palliativstation betrieben. Mit 150 Betten werden jährlich etwa 8.000 stationäre Patienten versorgt. Aktuell wird Natalie Ernst mit dem Förderprogramm für Medizinstudenten unterstützt. Nach einem Praktikum an der Clinic befindet sie sich seit Oktober wieder in ihrem Studium an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Das Förderprogramm kann noch an einen weiteren Interessenten vergeben werden.  Es richtet sich an alle zukünftigen oder aktuellen Studierenden der Humanmedizin, die im Anschluss an das Studium für zwei Jahre als Assistenzarzt in der Clinic Neuendettelsau arbeiten möchten. Die Förderung beläuft sich im 1. bis zum 4. Semester auf 300 Euro, vom 5. bis zum 8. Semester auf 400 Euro und vom 9. bis zum 12. Semester auf 600 Euro pro Monat. „Wir freuen uns, einen weiteren Medizinstudenten oder eine Medizinstudentin zu fördern“, bestätigt Dr. Winkler, der auch für diesen Stipendiaten die Funktion des Mentors übernehmen wird. „Wer sich für das Stipendium interessiert, kann sich das ganze Jahr über dafür bewerben. Fristen gibt es keine“, so Dr. Winkler. Die Aufnahme in das Förderprogramm erfolgt dann zum jeweils nächsten Semester. Weitere Infos zum Stipendium und zur Bewerbung erhalten Interessierte im Internet auf der Homepage der Clinic unter www.clinic-neuendettelsau.de oder direkt im Sekretariat der Chirurgie unter der Tel. 09874/ 8-5359.

Fotos: Diakonie Neuendettelsau

 

a-neuendettelsau_stipendium

Daniel Dollack wurde als erster Stipendiat während seines Medizinstudiums von der Clinic Neuendettelsau unterstützt. Heute arbeitet er dort als Arzt auf der Station für Unfallchirurgie.

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar