Per Videoclips nachträglich teilnehmen
NEUENDETTELSAU
Die Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren einengenden Vorschriften treffen auch besonders hart die eifrigen Kirchgänger und Gottesdienstbesucher. Kaum finden kirchliche Feiern statt – und wenn, dann mit einer derart geringen Anzahl von Besuchern, die strikt auf die vorgegebenen Hygienemaßnahmen, wie Mund- und Nasenschutz, achten müssen. Kein gemeinsames Singen, höchstens zwei Sänger oder Sängerinnen der Schola übernehmen dies, kein kurzer Plausch nach dem Gottesdienst, kein Zusammenkommen zu Chorproben oder dergleichen. So war es für die Kirchenbesucher kürzlich eine willkommene Abwechslung in musikalischer Hinsicht. Es hatte sich nämlich der evangelische Posaunenchor von St. Nikolai angesagt, in der katholischen Pfarrkirche St. Franziskus zu spielen. Sechs Bläserinnen und Bläser mit Posaunen und Trompeten erfüllten das Gotteshaus mit ihrem majestätischen Klang, sehr zur Freude von Domkapitular und Pfarrer Wolfgang Hörl und der Gläubigen, die als begeisterte Zuhörer am Schluss des Hochamtes den Musikern mit Applaus dankten. Margit Gebauer fungierte als Organistin und leitete auch als Dirigentin die kleine Gruppe des Posaunenchores. In seiner Ansprache bezog sich der Geistliche auf den von Papst Franziskus im vergangenen Jahr eingeführten „Wort-Gottes-Sonntag“ und sprach von guten Worten aber auch von bösen, die so manchmal unbeabsichtigt, ja leichtfertig dahingesagt werden. Für interessierte Zuschauer hat Michael Gebauer Videoclips unter youtube/St. Franziskus Neuendettelsau eingerichtet, die regelmäßig betrachtet werden können. So kann auch besagter Gottesdienst mit den Bläserinnen und Bläsern des Posaunenchores nachträglich angeschaut werden, was vielen Gläubigen wenigstens als ein kleiner Lichtblick erscheint, eine Heilige Messe aus dem heimischen Gotteshaus mitzuerleben. Wenn auch nur über den Bildschirm.
Text + Fotos: Klemens Hoppe
