Kerzentauchen am Weihnachtsmarkt

Vom Docht bis zur Kerze

HEILSBRONN

Eine Besonderheit war heuer erstmals am Heilsbronner Weihnachtsmarkt zu sehen. Im hinteren Teil des Raumes, der den Künstlermarkt beherbergte, waren emsige Hände zugange, die den interessierten Zuschauern zeigten, wie aus einem Docht nach mehrmaligem Eintauchen in buntes heißes Wachs (oder auch Kerzentunken) farbige Kerzen entstehen. Etliche große Behälter mit flüssigem Buntwachs standen neben einem weiteren, der mit kaltem Wasser angefüllt war. Nach jedem Tauchvorgang des Dochtes in heißes Wachs, beziehungsweise der langsam stärker werdenden Kerze, erfolgte anschließend eine sofortige Abkühlung. So ging das wechselweise von Farbe zu Farbe weiter, bis schließlich eine Kerze entstanden war, die der Vorstellung und dem Wunsch der Kerzentaucherin, in diesem Fall Helga Linke aus Ilshofen, entsprach. Im noch warmen Zustand können die rohen Kerzen angeschnitten und ausgeklappt werden, was flügelähnliche Gebilde zeigt. Beim Anschneiden der Kerze am unteren Ende sind bunte ringförmige Maserungen zu sehen, die abgeschnitten als Wachsscheiben an der noch warmen Kerze angebracht werden können. Zwischendurch muss die werdende Kerze zwar immer wieder in kaltes Wasser getaucht werden, um beim Erstarren ihre Form zu behalten. So entstanden im Beisein von Zuschauern Kerzen, die schöner kaum sein könnten. Völlig unterschiedliche Formen wurden hierbei gebildet – auf Wunsch des Käufers konnten die noch in Arbeit befindlichen Kerzen gedreht, aufgeschnitten, geformt oder gebogen werden. Großes Staunen und Bewundern galt den Künstlern, die sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen ließen. Keine Frage also, dass solch schöne und einzigartige Kerzen ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk darstellen. Jede Kerze ist ein Unikat – jede Kerze stellt ein einzigartiges Kunstwerk dar.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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