WINDSBACH (Eig. Ber.)
Ihre Initiative zur Selbsthilfe von Bürgerinnen und Bürgern, um sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen, stellte Dr. Nicolette Seeghitz nun der Öffentlichkeit vor und stieß dabei auf reges Interesse und breite Unterstützung. Seeghitz präsentierte zunächst einige Hintergrundinformationen der Wirtschaftsförderung zum demographischen Wandel im Landkreis Ansbach. Demnach wird die Einwohnerzahl in Windsbach bis zum Jahr 2030 sinken, der Anteil der über 65-jährigen aber stark ansteigen. Aus dem Seniorenpolitisches Gesamtkonzept im Landkreis Ansbach stammt die Information, dass die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden im Landkreis Ansbach nur bei 3 % liegt. Das bedeutet wiederum, dass der Großteil der Senioren aktiv im Alter leben kann. Größter Wunsch ist es dabei, zu Hause wohnen zu bleiben verbunden mit dem Bedürfnis nach Mobilität. Um Senioren ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen, aber auch für alle Windsbacher Unterstützung im Alltag bieten zu können, soll das generationenübergreifende Selbsthilfeprojekt Windsbacher Bürger-für-Bürger gegründet werden, erläuterte Nicolette Seeghitz ihre Initiative. Die Leistungs- oder Tauschangebote sind vielfältig und beziehen sich z.B. auf Tätigkeiten im Haus und Garten, kleine handwerkliche Hilfen, Personenbetreuung, Lernhilfe, Kinderbetreuung, Besorgungen, Begleitung bei Arztbesuchen und vieles mehr. Windsbacher Bürger-für-Bürger ist dabei die Informationsplattform, die Nachfrage und Angebot vertraulich zusammenbringt. Die Leistungserbringung wird organisiert und im Interesse aller Beteiligten versichert. Für jede Stunde, die man einem anderen Mitglied hilft, erhält man eine Stunde Zeit als Gutschrift. So kann sich jeder ein inflationssicheres Zeitpolster ansparen, das man selbst bei Bedarf nutzen oder ausbezahlen lassen kann. Als nächstes gelte es nun, möglichst viele Mitstreiter für das Projekt zu gewinnen, um den Verein Windsbacher Bürger-für-Bürger gründen und die Arbeit aufnehmen zu können.
Die Zuhörer waren sehr angetan von dem dargestellten Konzept, viele erklärten sich spontan zum Mitmachen bereit. Birgit Frank, Leiterin des Phönix Sozialzentrums, begrüßte das vorgestellte Konzept ausdrücklich. Es sei eine sinnvolle Ergänzung zu den bislang in Windsbach angebotenen Diensten, für das es einen großen Bedarf gebe. Wer mithelfen möchte, einen gemeinnützigen Verein Bürger-für-Bürger in Windsbach zu gründen, wer aktiv mitarbeiten möchte oder Unterstützung im Alltag benötigt, wird um Kontaktaufnahme gebeten: Dr. Nicolette Seeghitz, Retzendorfer Str. 24,
91575 Windsbach, Tel: 09871-657165, email: Nicolette.Seeghitz@web.de.
