Krippenweg in St. Nikolai war gut besucht

Beeindruckende Texte an den jeweiligen Stationen

NEUENDETTELSAU
Vom 25. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 konnten interessierte Besucher in der evangelischen Kirche St. Nikolai in der Zeit von 9 bis 19 Uhr einen Krippenweg bestaunen. Dieser war äußerst liebevoll und ideenreich gestaltet, dass seinesgleichen wohl kaum anderenorts zu finden war. Wenn der Besucher das Gotteshaus am hinteren Eingang betrat, waren an mehreren Stationen Figuren zu sehen, die aus der St.-Nikolai-Krippe bekannt sind, welche in vergangenen Jahren während der Weihnachtszeit unter der Kanzel aufgebaut war. Bei der ersten Station „Willkommen“ war auf einem Texthinweis zu lesen, dass in eine Tüte „Eindrücke“ gepackt werden konnten. Es wurde empfohlen, „Platz zu nehmen und die Figuren sprechen zu lassen“. Auf dem weiteren Weg in Richtung der Krippe im Altarraum kam man an zwei Figuren vorbei, die für den Text „Ankommen“ standen und auf die nächste Station hinwiesen, wo ein Pfarrer und eine Besucherin Geschenke in Händen hielten. Die erläuternden Texte beinhalteten Gedanken und Anregungen zur Weihnachtszeit – sich aber besonders auf Weihnachten in schweren Zeiten der Corona-Pandemie bezogen. Fehlen durfte bei den Krippenfiguren, die den Weg von Maria und Josef anlässlich der Herbergssuche aufzeigten, natürlich keine Wirtin, die in St. Nikolai jedoch Äpfel in ihren Händen hielt. Auch König Herodes war auf dem Krippenweg anzutreffen – geschmückt mit goldener Krone. Anderenorts saßen drei Hirten um ein loderndes Feuer, wachsam bei ihren Schafen. Auf gegenüberliegender Seite des Kirchenschiffs, unter der Kanzel, standen die Heiligen drei Könige, welche in kleinen Körbchen Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke darboten. Am Altarraum angekommen stand der Besucher des Krippenweges vor einem großen Stall, in dem Maria das Jesuskind in den Armen hielt, an ihrer Seite Josef, der beide beschützte. Ein Stern erstrahlte dort und verlieh diesem vertrauten Bild schier himmlischen Glanz. Neben der Krippe befand sich der Christbaum mit roten Kugeln, Strohsternen und Kerzen verziert. Im vorderen Bereich des Altarraums lagen Strohquader, auf denen man Platz nehmen durfte und – wäre es erlaubt – „ich sitz´ an deiner Krippe hier…“ gesungen hätte. Unweit des Seitenportals bei der Kanzel war ein Podest mit zwei Stufen aufgebaut, das Kinder betreten konnten. Rückseitig befanden sich auf blauem Tuch, das hochkant befestigt war, goldene Sterne und zwei weiße Flügel. Wenn sich nun ein Kind dort platzierte, würde dieses Bild den Eindruck erwecken, als stünde ein kleiner Engel mit großen weißen Flügeln auf den Stufen. Solch eine anmutige Szene, im Bild festgehalten, dürfte sicherlich einen Ehrenplatz im Fotoalbum erhalten und hiermit an ein völlig anderes Weihnachtsfest mit beschaulichem und eindrucksvollem Krippenweg in den Zeiten von Corona des Jahres 2020 erinnern.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online