Kunst aus Neuendettelsau in der europäischen Kulturhauptstadt

Ausstellung „Keine Kunst Grenzen zu überwinden“ wurde in Pilsen eröffnet

NEUENDETTELSAU / PILSEN (Eig. Ber.)

Die Ausstellung „Keine Kunst Grenzen zu überwinden“ wurde im neu restaurierten Bahnhofsgebäude und Zentrum für Kultur in Pilsen feierlich eröffnet. Mit dabei waren 28 Menschen mit und ohne Behinderung aus dem Bereich Wohnen der Diakonie Neuendettelsau. Die Ausstellung wurde von der „Diakonie West der evangelischen Kirche der böhmischen Brüder“ vorbereitet, mit der die Diakonie Neuendettelsau kooperiert. Das gesamte Projekt wird vom deutsch-tschechischen Zukunftsfonds gefördert. Besondere Bedeutung gewinnt die Ausstellung, weil Pilsen im laufenden Jahr 2015 europäische Kulturhauptstadt ist. „Gerade jetzt ist es daher besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass Menschen mit Behinderung zum kulturellen Leben etwas beizutragen haben“, meint Thorsten Walter, Leiter des Europa-Instituts der Diakonie Neuendettelsau. Martin Baxa, 1. Bürgermeister von Pilsen, staunte bei der Eröffnung über die beeindruckenden Bilder und freute sich über die deutsch-tschechische Zusammenarbeit. Das Projekt sei vorbildlich für den Abbau von Vorurteilen und alten Denkmustern. Er dankte dem deutschen-tschechischem Zukunftsfonds für die Förderung und hofft auf weitere Projekte dieser Art. René Reinelt, Leitung Wohnen Neuendettelsau, dankte dem Kooperationspartner für die „tolle Zusammenarbeit“ und vor allem bei den Künstlern für Ihr großes Engagement. Die besondere Atmosphäre bei der Gestaltung der Bilder und die daraus entstandenen Freundschaften  haben ihn persönlich begeistert und fasziniert. Diesen Stimmungen, so Reinelt weiter, kann jeder Besucher in der Ausstellung in den geschaffenen Werken nachspüren. Außerdem freut er sich auf weitere Begegnungen und lud die Partner zu den nächsten Kulturveranstaltungen nach Neuendettelsau ein.

Stefanie Scherer, Künstlerin und Vorsitzende der Bewohnervertretung, überreichte den neu gewonnenen Freunden aus Pilsen als Dank einen eigens erstellten Bildband über das Projekt „Keine Kunst Grenzen zu überwinden“. Petr Neumann, Vertreter der evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, sagte, er hätte die Ergebnisse und die Qualität der Bilder nicht für möglich gehalten. Die Begegnung und der Austausch waren Ziele des gemeinsamen Projektes. Menschen mit Behinderung wurde die Möglichkeit geboten, grenzüberschreitend aktiv zu sein und sich somit als Bürger Europas zu identifizieren. Die gemeinsamen Arbeiten im Bereich der Kunst benötigen keine großen Sprachfertigkeiten und so kann die Begegnung über das Medium Kunst direkt erfolgen. Als Rahmen dieser Begegnungen wurden sogenannte „Art-Shops“ konzipiert und vorbereitet. Die zwei einwöchigen Kunstworkshops, in denen den Menschen mit Behinderung fachkundige Unterstützung und Wissen im Bereich Kunst vermittelt wurden, fanden im Sommer in Neuendettelsau und Pilsen statt. Hier entstanden erst Skizzen für das spätere Werk oder bereits ganze Bilder. Außer der Begegnung und dem gemeinsamen Gestalten im Atelier bot der Workshop auch die Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und sich über das Leben in den jeweiligen Ländern auszutauschen.

Fotos: Diakonie Neuendettelsau

 

a 2_20151203AusstellungPilsen21 Im neu restaurierten Bahnhofsgebäude in Pilsen wurde die Ausstellung eröffnet.

 

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