Kurs „Fünf Esslinger“ speziell für Menschen 45+

Fit am Arbeitsplatz

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Die Diakonie Neuendettelsau zählt zu den 13% der Unternehmen im Landkreis Ansbach, die ihren Arbeitnehmern betriebliche Gesundheitsförderungen (BGF) anbieten. Der Kurs „Die Fünf Esslinger“ richtet sich dabei speziell an Menschen über 45 Jahre. Menschen werden immer häufiger krank. Das ergab der vor kurzem erschienene Gesundheitsreport 2016 der Barmer GEK, der bundesweit 3,6 Millionen Erwerbstätige befragt hatte. „Demnach stiegen die krankheitsbedingten Ausfälle in Bayern um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, erläuterte Thomas Aigner, BGF-Koordinator der Diakonie Neuendettelsau. Der größte Anteil entfiel mit 22,8 Prozent dabei auf Muskel-Skelett-Erkrankungen. Aber auch psychische Erkrankungen häufen sich. Mit dem Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung will die Diakonie Neuendettelsau dem entgegenhalten. Deutschlandweit bieten laut der Dachevaluation 2015 der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) 61 Prozent aller Unternehmen mindestens eine dieser Maßnahmen an. Im Landkreis Ansbach sind es nur 13 Prozent. Die Diakonie Neuendettelsau ist eines davon. „Es ist wichtig, dass Betriebe auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden eingehen. Deswegen bieten wir eine Mischung aus außer- sowie innerbetrieblichen Sportaktivitäten“, erzählte Aigner. Die BGF der Diakonie bietet für jedes Alter und jeden Geschmack den richtigen Kurs. Von EMS-Training über Zumba, Aquagymnastik, Kampfsport oder Slingtraining. „Gut angenommen werden auch unsere Kochkurse oder Fachvorträge. Dort tritt, genau wie bei den Sportkursen, neben der Gesundheit ein weiterer wichtiger Aspekt zu Tage: Die Förderung des Team-Gedanken über Abteilungs- und Einrichtungsgrenzen hinweg“, erläuterte Aigner. Neu angelaufen ist derzeit der Kurs „Die Fünf Esslinger“, der speziell für über 45-Jährige angeboten wird. „Er ist komplett ausgebucht“, erklärte Kursleiterin Kathrin Schlotterer. „Das Bewegungsprogramm ‚Fünf Esslinger‘ bietet Untrainierten und Menschen in der zweiten Lebenshälfte die Möglichkeit, ihren Körper mit einfachen Übungen auch im Alltag zu fordern, ohne ihn zu überfordern“, so Schlotterer. „Betriebliche Gesundheitsförderung ist die klassische Win-Win-Situation“, erklärte Aigner, „Natürlich profitiert das Unternehmen von gesunden Mitarbeitern, aber in erster Linie profitieren die Menschen selbst davon, wenn sie etwas für ihre Gesundheit tun und dadurch zum Beispiel Rückenschmerzen vorbeugen.“ Aigner konnte durch eine anonyme Umfrage bestätigen, dass Mitarbeitende durch BGF-Angebote zufriedener seien. „Viele Teilnehmer berichten beispielsweise, dass es sie motiviere gemeinsam mit Kollegen auch außerhalb der Arbeit etwas zu unternehmen. Das ist toll“, freute sich Aigner. Das bestätigte auch Margit Weiß, Einrichtungsleiterin des Selma-Haffner-Heims in Neuendettelsau. Sie nimmt bereits zum zweiten Mal am Kurs „Die Fünf Esslinger“ teil. „Ich mache gerne mit, weil man die Übungen jederzeit im Alltag einbauen kann und ich eine Verbesserung meiner Leistungen feststellen konnte. Das motiviert mich“, erzählte sie. Erfinder dieses wissenschaftlich geprüften Bewegungsprogramms ist der Arzt Dr. Martin Runge. Er hat fünf Gruppen von Übungen zu einem einfachen, aber effektiven Übungskonzept zusammengefügt, welches die vier Fitnesskomponenten umfasst: Balance, Dehnfähigkeit, Leistung und Muskelkraft.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

Kursleiterin Kathrin Schlotterer erklärt und demonstriert die Übungen.

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