Margarethe Krey wurde kürzlich 100 Jahre alt

Seit 10 Jahren im Wohnpark der Diakoneo zuhause

NEUENDETTELSAU

Am 1. März diesen Jahres konnte Margarethe Krey, geborene Berger, ihren 100. Geburtstag feiern, und eine stattliche Anzahl von Gratulanten wünschte ihr an diesem besonderen Tag alles Liebe und Gute, sowie Gesundheit und Wohlergehen. Tags darauf erhielt die Jubilarin hohen Besuch, wie sie sagte. Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Bürgermeister Gerhard Korn waren gekommen, um ihr zu gratulieren und Geschenke zu überreichen. In deren Begleitung war der Koordinator des Wohnparks, Friedrich Rohm, der die Gäste der 100-Jährigen vorstellte. Kreys Augenlicht ist seit etwa zwei Jahren immer schlechter geworden, was schließlich zur völligen Erblindung führte. Ansonsten fühlt sie sich gesund, ist geistig rege und aufgeweckt, hat ein überaus phänomenales Gedächtnis und ist stolz, noch ihre eigenen Zähne zu besitzen. Sie wurde am 1. März 1920 in Komotau geboren und zwar um 4.30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt gehörte Komotau noch zu Österreich, bevor es am gleichen Tag um 10 Uhr der damaligen Tschechoslowakei zugeteilt wurde. Die Eltern der Neugeborenen waren hoch erfreut, dass ihre Tochter, als sie zur Welt kam, noch eine Österreicherin war, wusste die Jubilarin herzhaft lachend zu erzählen. Der Vater leitete als Gartenbaudirektor eine Baumschule und pflanzte eigene Neuzüchtungen von Rosen und Dahlien, die er bei Gartenbauausstellungen in Dresden präsentierte. Mit 20 Jahren heiratete Margarethe das erste Mal, doch sollten im Laufe ihres bewegten Lebens noch zwei weitere Ehen folgen. Zwei ihrer Lebenspartner verstarben frühzeitig, die Jubilarin ist seit ihrem 70. Lebensjahr Witwe. Krey brachte eine Tochter und einen Sohn zur Welt. Der Sohn lebt im Hamburg, die Tochter in Bonn. Des Weiteren erzählte sie, dass die Familie im Jahre 1945 aus ihrer Heimat vertrieben wurde. Im Laufe der Nachkriegszeit ging sie mit ihrem zweiten Mann, der erste war inzwischen verstorben, nach Bonn, wo er im Bundespresseamt und später im Kanzleramt bei Bundeskanzler Konrad Adenauer tätig war. In dieser Zeit hat die Jubilarin viel Interessantes gesehen und erlebt. Meist sehr nahe dran, sah sie gekrönte Häupter und hohe Würdenträger. Mit ihrem zweiten Ehemann war sie über 30 Jahre verheiratet. Danach folgten 10 Jahre des Alleinseins bevor sie ihren dritten Ehemann Otto Krey kennen lernte. Mit ihm war sie fünf Jahre bis zu seinem Tod in Königswinter verheiratet; er war im Bundesministerium für Wohnungsbau beschäftigt. Bevor die Jubilarin ihre Wohnung im Wohnpark bezog, lebte sie allein etwa 20 Jahre in Bad Honnef am Rhein. Margarethe Krey wusste noch viel zu erzählen, doch die Zeit der Gäste war knapp bemessen. Über die Geschenke, wie einen Blumenstrauß vom Bürgermeister, Blumen sowie Prosecco aus der Hesselberg-Region vom Landrat, ein Schreiben vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder mit einer Silbermedaille der „Patrona Bavariae“ und ein Glückwunschschreiben vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier freute sie sich ganz besonders. Kaffee und Kuchen in Gesellschaft mit den politischen Gästen rundeten die Geburtstagsfeier ab, die Margarethe Krey, wie sie sagte, nicht vergessen werde.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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