„Maria aus Magdala“ entführte die Zuschauer in Jesu Welt

Musical wurde nach dem Kinderkirchentag erneut aufgeführt – Lieder luden zum Mitsingen ein

MERKENDORF

Ein Boot auf dem See, ein Haus und Bäume. Vor dieser Kulisse spielte sich eine mitreißende Geschichte ab, die aus der Feder des früheren Feuchtwanger Dekans Helmut Müller stammt. Die Besucher, egal ob jung oder älteren Semesters, waren in die Merkendorfer Stadtkirche gekommen, um die zweite Aufführung des Kirchentagsmusicals „Maria aus Magdala“ zu sehen. War es auf dem Hesselberg bereits ein voller Erfolg, wurden die Besucher vom ersten Ton an nicht enttäuscht. Nein, die Darsteller rissen sie hinein in die Welt Jesu an den See Genezareth. Die Hauptfigur Maria aus Magdala (Conny Schieder) erzählte die Geschichte Jesu (Thomas Kurz). Es ging bei seiner Geburt los. Gesprochene Texte und die dazugehörigen Lieder bildeten eine Einheit, die begeisterte. Soloparts als auch der Chor brachten in frohen Liedern Jesu Wirken auf die Bühne in der Stadtkirche. Die Berufung Marias und der Fischzug von Simon Petrus (Johann Schad) und Andreas (Wolfgang Rieger) bildeten weitere Stationen auf der Musicalbühne. Die ersten Zuschauerreihen konnten dabei hautnah miterleben, was es heißt, als Fisch in einem Netz gefangen zu werden; wurde doch ein Fischernetz über die Köpfe derer gespannt, um so Teil des Geschehens zu werden. Jesu Heilungen und Berufungen waren ebenso ein wichtiger Bestandteil in Wort und Lied. Der Hauptmann von Kapernaum (Werner Burkhardt), dessen Eskorten ihm einen Weg durch die Menge zu Jesus bahnten und der ihn um die Heilung seines kranken Dieners bat, führte Jesu Wundertaten vor Augen. Anschließend brachte Jesus der Menge das Vaterunser bei. Dann kam wohl die dramatischste Szene zur Aufführung: Die Stillung des Sturmes auf dem See. Mit Tüchern, die Wellen darstellten und mit entsprechendem Einsatz von Licht und Musik, machten die Darsteller die Stimmung erlebbar, die damals in dem kleinen Fischerboot geherrscht haben muss. Bei der Speisung der 5000 hatte Helmut Müller eine weitere gute Idee, die Zuschauer in sein Werk einzubeziehen. Er ließ selbstgebackene kleine Fische aus Teig verteilen. Mit Jesu Kreuzigung, Tod und Auferstehung fand das Musical sein fulminantes Ende. Wie ein roter Fanden führte Müller Jesu Leben und Wirken aus der Sicht Marias den Zuschauern vor Augen. Die Lieder und die Musik begeisterten das vollbesetzte Gotteshaus. In originalgetreuen Kleidern spielten die fast 30 Mitwirkenden mit voller Begeisterung. Man merkte ihnen an, dass sie Spaß an der Aufführung hatten. Texte und Musik stammten allesamt von Helmut Müller. Arrangiert wurden diese von Chris Halmen aus Nürnberg, der mit seiner Band die Lieder begleitete. Eine weitere Aufführung ist in Feuchtwangen geplant.

Text + Foto: Daniel Ammon

Szene aus dem Musical „Maria aus Magdala“ von Helmut Müller in der Merkendorfer Stadtkirche.

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