Merkendorfer Wehren übten den Ernstfall

„Brand“ im Supermarkt

MERKENDORF

Für erstaunte Blicke sorgten die Feuerwehren der Stadt Merkendorf sowie der Ortsteile Heglau-Dürrnhof, Hirschlach-Neuses und Großbreitenbronn, als sie zur Großübung im REWE-Einkaufsmarkt anrückten. Dort wütete glücklicherweise aber kein echtes Feuer. Bei der Übung im Rahmen der Feuerschutzwoche waren ca. 80 Feuerwehrleute der Stadt Merkendorf und der umliegenden Ortsteile im Einsatz. Aus 10 B- und C-Schläuchen wurden rund 4000 Liter Wasser pro Minute auf das Dach des REWE-Marktes gespritzt. Für die Feuerwehr sei es am wichtigsten, schnellstmöglich zu erfahren, ob sich noch Menschen in dem Gebäude aufhalten, erklärte Kommandant Werner Rück. Konstruktionen mit einer großen Verkaufsfläche (in Merkendorf ca. 25 mal 30 Meter) und wenig Stützpfeilern seien bei einem Brand oftmals einsturzgefährdet. Daher müsse man die sich darin befindenden Personen so schnell wie möglich herausholen, da der Markt zwar noch „augenscheinlich begehbar“ sei – er „aber bei einem Brand ohne jede Vorwarnung einstürzen“ könne, so Rück. Gerade bei Supermärkten wisse meistens keiner so genau, wie viele Personen sich noch im Markt befänden. „Hier ist schnelles Handeln gefordert“, betonte der Kommandant. Ein weiteres Problem stellten die vielen leicht entflammbaren Materialien dar, die es in einem Einkaufsmarkt natürlich gebe. Der Marktleiter stehe in der Pflicht, seine Mitarbeiter entsprechend zu schulen und im Ernstfall engen Kontakt mit der Feuerwehr zu halten. Dem stimmte auch Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer zu, der insgesamt recht zufrieden angesichts der Leistung der Feuerwehrler wirkte. Es sei erfreulich, dass bei den Übungen stets die Standorte gewechselt werden. Nur so könne man auch im Ernstfall schnellstmöglich auf Unbekanntes reagieren. Der Leiter des REWE-Marktes in Merkendorf, Manuel Pfeffer, bedauerte, dass die Arbeit der Feuerwehr leider meist erst dann wertgeschätzt werde, wenn schon etwas passiert sei. Es sei gut zu wissen, dass sich die Feuerwehr fernab des Ernstfalles engagiere, um diesem gewappnet entgegentreten zu können. Bürgermeister Hans Popp dankte den anwesenden Feuerwehrlern dafür, dass sie zu den Übungen stets so zahlreich erscheinen und für die Feuerwehr einen so großen Teil ihrer Freizeit opfern.

Text + Fotos: Marina Hellein

Die Feuerwehr der Stadt Merkendorf sowie die Kameraden aus Hirschlach-Neuses, Heglau-Dürrnhof und Großbreitenbronn rückten zur Gemeinschaftsübung an. „Der Brand“ befand sich im REWE-Einkaufsmarkt.

„LF10“: Natürlich kam auch das neue Löschfahrzeug der Stadt Merkendorf zum Einsatz.

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar