„Mit dem Thun und Treiben offenbar werden“

165 Jahre Werbung für eine gute Sache

NEUENDETTELSAU

Die 49. Sonderausstellung im Löhe-Zeit-Museum des Heimat- und Geschichtsvereins im Bahnhof von Neuendettelsau steht bis zum 1. September 2019 unter dem Wort: „Mit dem Thun und Treiben offenbar werden – 165 Jahre Werbung für eine gute Sache“. Die Diakonie Neuendettelsau ist eine soziale Institution mit einer langen Tradition, die sich gleichzeitig als modernes Unternehmen versteht. Als Diakonissenanstalt wurde sie 1854 von Pfarrer Wilhelm Löhe gegründet. Heute ist die Diakonie Neuendettelsau mit über 200 Einrichtungen und 7.800 Mitarbeitenden eines der größten diakonischen Unternehmen in Deutschland, das qualitativ hochwertige Angebote und Dienstleistungen im Gesundheits- und Sozialmarkt erbringt. Wer so breit aufgestellt ist, braucht eine funktionierende, innovative Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen: den Mitarbeitenden, den Kunden, den Stakeholdern, Partnern, Interessenten und künftigen Mitarbeitenden. Die Ausstellung beginnt in der Gegenwart und zeigt, wie strategisch die Diakonie Neuendettelsau mit der Öffentlichkeit kommuniziert. Anhand von zahlreichen Exponaten wird dabei die historische Entwicklung der unterschiedlichen Medien dargestellt. Die Ausstellung belegt auch, dass die Diakonie Neuendettelsau zu jedem Zeitpunkt immer nur modernste Medien/Strategien benutzt hat. Zu Beginn der offiziellen Eröffnung im Löhe-Zeit-Museum und zwischen den Grußworten spielte Max Neumüller auf seinem Saxophon. Dr. Hermann Vorländer, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, begrüßte die Ehrengäste und freute sich, dass auch der Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Dr. Mathias Hartmann, gekommen war. Dr. Vorländer ging auf die schön gestaltete Ausstellung ein und bezog sich auf Wilhelm Löhe, der nicht nur ein begabter Prediger und kluger Theologe sondern auch ein ausgezeichneter Kommunikator war, der sich seit seinen Studienzeiten in der Schriftstellerei übte und Traktate verfasste. Seinen Dank richtete der Vorsitzende an Matthias Honold und Christian Treinies von der Diakonie und auf Museumsseite an Museumsleiter Walter Hacker sowie an Claus Link, die mit ihrem Engagement den Besuchern einen interessanten Einblick in die Ausstellung ermöglichen.

„Diese Ausstellung zeigt, dass es unmöglich ist, ein großes diakonisches Unternehmen zu führen, ohne sich besondere Gedanken über die Kommunikation zu machen, was an diakonischer Arbeit angeboten und geleistet wird“, so Rektor Dr. Hartmann in seinem Grußwort. „Bereits mit der Gründung der Diakonissenanstalt durch Pfarrer Wilhelm Löhe 1854 stand eine adäquate Kommunikation im Mittelpunkt. Löhe hat bereits in dieser Zeit verstanden, dass durch Schriften und Veröffentlichungen ein gegenseitiges Vertrauen und Verstehen zwischen der Diakonissenanstalt und der Öffentlichkeit ermöglicht wird.“ Auch die politische Gemeinde versucht durch möglichst viel Transparenz und viel Beratung in öffentlichen Sitzungen ein Mehr an Bürgerbeteiligung durch neue Gremien wie beispielsweise Jugendrat und Seniorenbeirat Vertrauen und besseres Verstehen aufzubauen, sagte Bürgermeister Gerhard Korn. Wir leben im digitalen Informationszeitalter – heute genügt ein Klick und dank Smartphone und Social media ist nahezu jede Antwort sofort verfügbar.

Christian Treinies von der Abteilung Unternehmenskommunikation der Diakonie Neuendettelsau ging auf Aussagen Löhes ein, die besagtes Thema betreffen. „Das Hauptziel der externen Public Relations ist der strategische Aufbau einer Beziehung zwischen Organisationen einerseits und externen Stakeholdern anderseits, um Sympathie und Verständnis dieser Gruppen gegenüber der Organisation zu erzeugen“, so Treinies. „Welche Medien gab es, welche Medien wurden eingesetzt?“, diese Frage stellte Matthias Honold beim Blick auf die ausgestellten Dokumentationen. Honold, der für das Zentralarchiv und die Bibliothek der Diakonie Neuendettelsau zuständig ist, verwies unter anderem auf die besonderen Originalobjekte aus dem Jahr 1858. Abschließend dankte der Museumsleiter Walter Hacker all denen, die für das gute Gelingen der Vorbereitungen der Ausstellung verantwortlich waren. Seinen Dank richtete er auch an örtliche Firmen, die sich mit Erstellen von Bannern und Plakaten erkenntlich gezeigt hatten. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. September 2019 im Bahnhof von Neuendettelsau an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 09874/686868.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online