Mit einem Schlag das Kirchweihtreiben eröffnet

Bieranstich durch Bürgermeister Hans Popp – Sonnige Stunden in historischer Altstadt

MERKENDORF

Wenn der erste Sonntag im Monat im September liegt, feiert Merkendorf seine Kirchweih. Der Gedenktag des heiligen Egidius ist als Kirchweihtermin festgelegt, obwohl die evangelische Stadtkirche der Heiligen Maria geweiht ist. Der Grund: Die Vorgängerkapelle hatte diesen Heiligen als Patron und so übernahm man einfach seinen Gedenktag.

Mittwochs begann schon die traditionelle Wirtshauskerwa. Am Freitagabend wurde dann der gut 28 Meter hohe Kirchweihbaum von den Kirchweihbuam und -madli feierlich abgeholt und von den starken Männern unter der Leitung von Matthias Kleemann per Muskelkraft in knapp einer Stunde auf dem Marktplatz aufgestellt. Nach dieser schweißtreibenden Arbeit gab es viel Applaus von den Kerwamadli und den neugierigen Zuschauern. Bürgermeister Hans Popp betätigte sich unterdessen als eifriger Fotograf, der die Besucher gerne im Bild festhielt. Anschließend ging es per Festzug in die TSV-Halle auf den alten Sportplatz in der Vorstadt. Bürgermeister Hans Popp zapfte das erste Fass Kirchweihbier mit einem Schlag an. Für die musikalische Umrahmung in der Festhalle waren mit zünftiger Blasmusik wieder einmal die „8 Franken“ aus Eisenbach im Landkreis Miltenberg zuständig. Der Samstag stand ganz im Zeichen des geselligen Feierns auf dem Marktplatz in der Altstadt. Die Fahrgeschäfte hatten sich erneut um den Stadtplatz gruppiert. Für das leibliche Wohl sorgten die örtlichen Gasthäuser, aber auch fahrende Bratwurstgrille gab es. Für die dazugehörige Erfrischung sorgten der FC Bayern München-Fanclub „Die Krauterer“ mit Bier und die Cocktailbar des 1. FCN-Fanclubs „Die Glubberer“. Süßes gab es wieder bei der Merkendorfer Familie Schmidt.

Sonntags ging es zuerst zum von Stadtpfarrer Detlef Meyer gehaltenen Festgottesdienst in die Stadtkirche. Danach gab die Akkordeongruppe von Frieda Hellein ein Standkonzert an der Zehntscheune. Ein bunter Markt und der Kinderflohmarkt luden zum Bummeln und Stöbern ein. Gelost werden konnte am „Glückshafen“. Die Einnahmen sind für die beiden Kindergärten der Krautstadt bestimmt. Mitglieder des Krankenpflegevereins und des Stadtrates fungierten dabei als „Glücksfeen“. Zudem waren die Bilderausstellung von Norbert Schaller aus Weihenzell im Rathaus, das Heimatmuseum in der Zehntscheune und die Trachtenstube in der Adlerstraße bei Familie Wagner geöffnet. Hermann Waltz und Christa Reller zeigten letztmalig ihre Ausstellung „Merkendorf umgeben von Natur pur“ im Steingruberhaus in der Schulstraße. Zum Abschluss des Kirchweihtreibens lud Bürgermeister Hans Popp Montagvormittag zum mittlerweile 29. politischen Frühschoppen in den Kronenwirt bei Familie Rohm ein. Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft gaben sich ein Stelldichein und lobten die Krautstadt und die Arbeit des Bürgermeisters. Nachmittags kamen die Freunde von Volksliedern voll auf ihre Kosten. Der Heimatverein mit Altbürgermeister und Ehrenbürger Karl Huber luden zum offenen Volksliedersingen in die Gastwirtschaft Helmreich ein. Musikalisch wurde dieser von Walter Seefried aus Petersaurach, der öfter im Städtchen zu Besuch ist, umrahmt. Es war wieder ein gelungenes Fest, das bei spätsommerlichen Temperaturen über die Bühne ging und viele Freunde und Fremde vereinte. Kurze Nächte bei den Feiernden waren dabei keine Seltenheit.

Text + Fotos: Daniel Ammon

a Aufstellen Kirchweihbaum a Bieranstich II a Kirchweihsonntag

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