Musikalisch zu Gast im Refektorium

Gesangverein Heilsbronn und „Musikwelt Bokhyan“ Ansbach bewiesen ihr Können

HEILSBRONN

Das Heilsbronner Refektorium, gegenüber vom Münster gelegen, ist wahrhaft ein Ort, der den Besucher in vergangene Zeiten zurückzuversetzen scheint. Die Räumlichkeiten erinnern an das frühere Kloster, eine Abtei der Zisterzienser; und das Refektorium diente den Mönchen damals als Speisesaal. Und in diesem beschaulichen Umfeld trat kürzlich der Gemischte Chor des Gesangvereins Heilsbronn zusammen mit dem Chor der „Musikwelt Bokhyan“ aus Ansbach auf. Die Gesamtleitung hatte Hasmik Bokhyan übernommen. Das Thema des Liederabends lautete „Lieder der Welt“, und das darf wörtlich genommen werden. Wurden die Texte doch in der jeweiligen Landessprache im Original gesungen. Sehr zur Freude der Zuhörer, die sich musikalisch auf einer Weltreise fühlen durften.

Wie sagte doch ein begeisterter Zuhörer so treffend: „Hasmik Bokhyan stellte ein Programm mit modern gesetzten europäischen und über den Atlantik reichenden Volksweisen zusammen. Die Lieder wurden in ihrer ursprünglichen Sprache vorgetragen. Als Zuhörer glaubte man, einen muttersprachlichen Chor vor sich zu haben. Dynamik und Interpretation der Lieder wurden von beiden Chören in beeindruckender Weise punktgenau umgesetzt. Die Interaktion mit dem Publikum wurde nicht vernachlässigt. Als der Chor zu „El Condor Pasa“ einsetzte, glaubte man, die Sängerinnen und Sänger verfolgten einen am Himmel vorbeiziehenden Condor mit ihren Blicken. Beim ukrainischen Volkslied „Schedrik“ war das Geschwätz der Schwalben deutlich zu vernehmen. Eine Besonderheit war zudem, dass zuvor jeweils eine kurze Inhaltsangabe zu den fremdsprachigen Liedern gegeben wurde. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Publikum unter anhaltendem Applaus Zugaben forderte.“ Der Gesangverein Heilsbronn ließ vier deutschsprachige Lieder hören, die „Musikwelt Bokhyan“ sang Weisen aus Peru, Spanien, Bulgarien, ein Traditional aus Native Americans, ferner Lieder aus Frankreich, der Ukraine, aus England und ein Traditional Spiritual. Weitere acht Lieder sangen beide Chöre gemeinsam. Das waren Liedkompositionen aus Österreich, Irland, ein Heimatlied aus Schlesien, sowie aus Schwaben und Polen. Den Schlusspunkt auf dem Programm bildete ein Volkslied, das in Österreich und Deutschland beheimatet ist. Der Vorsitzende des Gesangvereins, Hans Haßler, dankte Pfarrer Dr. Ulrich Schindler für die Überlassung der Räumlichkeiten im Refektorium als Konzertsaal. Als Dank an das Publikum für den begeisterten Applaus sangen die Chöre nochmals „Witness“ von Jack Halloran und den Irischen Segen „An Irish Blessing“ von James E. Moore.

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Text: Klemens Hoppe / Foto: Privat

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