WASSERMUNGENAU
Bald werden am Glockenstuhl der Sankt Andreaskirche in Wassermungenau zwei neue Glocken hängen. Sie ersetzen Glocke zwei und drei, die im Jahr 1951 als Massenware hergestellt, hart und schrill klingen. Bereits Ende Mai in der Passauer Glockengießerei Perner gegossen, wurden die neuen Glocken nunmehr unter Beteiligung der örtlichen Vereine, dem Posaunenchor, dem Kindergarten und selbstverständlich vieler Wassermungenauer Bürger vom Ortseingang zur Kirche transportiert. Ein Fall für Jürgen Meier, genannt „Reser“. Als Nachbar des Gotteshauses, Hufschmied und Pferdenarr spannte er zwei Percheron-Pferde (Französische Kaltblüter) ein und kutschierte die Glocken hinter dem festlichen Zug zum späteren Verweilort, der St. Andreaskirche. Mit dem Liedvers „Wie soll ich dich empfangen“ stimmte der Posaunenchor den Zug ein. Pfarrer Gilbrecht Greifenberg stellte den Vergleich mit Jesu Einzug in Jerusalem her. Hosianna, der Jubelruf eilt dem Glockenpaar voraus, sind sie doch Boten des Herrn. „Indem wir die Boten empfangen, empfangen wir den Herrn“, so Greifenberg. Am Sonntag, den 21. Juli findet im Gottesdienst die Glockenweihe mit anschließendem Gemeindefest statt. Erstmals werden dann die Andreas- und die Maria-Marthaglocke vom Kirchturm, als Boten des Herrn, über dem Rezatgrund erschallen. Auf dem Foto: Der „Reser“ in Tracht auf dem Kutschbock!
Text + Fotos: Helmut Walter
