Neue Heimat im weltoffenen Neuendettelsau

Jugendliche Flüchtlinge stellten sich und ihr Haus bei einem Gartenfest vor

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Bei einem Gartenfest stellten sich die Bewohner und Mitarbeitenden des neuen Wohnhauses für jugendliche Flüchtlinge der Diakonie Neuendettelsau vor. Acht junge Männer aus Afghanistan, dem Kosovo, Somalia, Eritrea und Gambia, die ohne Begleiter nach Deutschland gekommen sind, wohnen in dem Haus der Diakonie Neuendettelsau, das im März in Betrieb gegangen ist. Organisatorische Hürden wurden überwunden, die ersten aufregenden Wochen sind überstanden – der Einzug, der erste Schultag und das gegenseitige Kennenlernen der Mitbewohner und der Mitarbeiter. Der Einladung zum Gartenfest folgten unter anderem Bürgermeister Gerhard Korn, der Leiter der Diakonie Neuendettelsau, Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer, der Leiter des Jugendamts des Landkreises Ansbach, Ulrich Herrschner, sowie Nachbarn, Vereinsvertreter und Lehrer. „Wir machen diese Arbeit mit Begeisterung“, sagte Projektleiter Richard Winkler. „Es ist wichtig, dass wir in dieser Gemeinde willkommen sind“, fuhr er fort. Rektor Schoenauer ergänzte, es sei nicht selbstverständlich, dass ein Pfarrhaus in ein Wohnhaus für minderjährige Flüchtlinge umgewidmet wird. Bürgermeister Korn meinte, in Neuendettelsau seien die Bedingungen für die Eingliederung gut, da die Flüchtlingsunterkünfte zentral liegen. Er dankte den Lehrkräften im Ort und am Beruflichen Schulzentrum in Ansbach, denn es sei nicht leicht, sich auf diese Schüler einzustellen. Der Schlüssel zur Integration sei das Erlernen der deutschen Sprache. Ulrich Herrschner sagte, das Wohnhaus sei eine „wunderschöne Einrichtung. Wir lassen uns alle auf ein Abenteuer ein und haben bisher sehr gute Erfahrungen gemacht“. Er lobte die weltoffene Haltung der Bevölkerung in Neuendettelsau. Die jugendlichen Bewohner stellten sich auf Deutsch vor und luden zur Besichtigung ihres Hauses und zum gegenseitigen Kennenlernen ein. Anschließend gab es ein Buffet mit Spezialitäten aus ihren Herkunftsländern. Die Diakonie Neuendettelsau plant derzeit eine weitere Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Rothenburg ob der Tauber. „Wir hoffen, dass wir auch für diese Gruppe so engagierte Mitarbeiter finden wie für das Haus in Neuendettelsau“, freut sich Richard Winkler über den gelungenen Start.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

 

 

a Nau_jugendlicheFluechtlinge2Zu den beliebten Treffpunkten im Wohnhaus für jugendliche Flüchtlinge gehört der Billardtisch im Keller, wo Rektor Hermann Schoenauer am Rande des Gartenfests zu einer Begegnung mit einem Bewohner antrat.

Bei einem Gartenfest stellten sich die Bewohner und Mitarbeitenden des neuen Wohnhauses für jugendliche Flüchtlinge in Neuendettelsau vor.

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