Neues Dorfgemeinschaftshaus für Wernsbach

Im Gottesdienst um Segen gebetet

WERNSBACH

Seit geraumer Zeit hat nun auch der Neuendettelsauer Ortsteil Wernsbach sein eigenes Dorfgemeinschaftshaus, nachdem die ehemalige Gaststätte den Betrieb eingestellt hatte. Nicht mal ein Jahr hatten die Bauarbeiter und ihre Helfer gebraucht, dieses Haus fertigzustellen – und eine zweitägige Einweihungsfeier konnte nun über die Bühne gehen. Während am Tag vor der offiziellen Einweihung Livemusik bei Steaks und Bratwürsten vom Grill den Ablauf bestimmten, war es am Sonntag zunächst der Festgottesdienst mit Pfarrer Dr. Stefan Gehrig in der Dorfkirche mit anschließendem Frühschoppen, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Im weiteren Verlauf des Nachmittags stand die offizielle Übergabe des Dorfhauses an die Dorfgemeinschaft Wernsbach auf dem Programm, bei welcher Gruß- und Dankesworte gesprochen wurden. Schon zu Beginn des Gottesdienstes stimmte die Organistin Ilse Grünert aus Neuendettelsau musikalisch auf die ganz besondere Freude des Tages ein. Sie spielte zur festlichen Stunde das Prélude aus dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier, die weltweit bekannte und so genannte Eurovisionsmelodie. In seiner Predigt sprach Pfarrer Gehrig von dem Anwesen mit einem Brunnen, das ursprünglich an der Stelle stand, wo jetzt das Dorfhaus gebaut wurde. In diesem neuen Gebäude, äußerst wichtig für eine Gemeinde und ihr dörfliches Leben, soll das Wort Gottes mit seinem Segen bestehen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Zum Thema passend, „Komm, bau´ ein Haus“, hatte der Geistliche ein aus bunten Legosteinen zusammengesetztes Haus mitgebracht, das seine Tochter Hannah gebaut hatte. Auch eine leere Leinwand, auf welcher ansonsten Künstler ihre Bilder malen, soll als Zeichen für den Wunsch gelten: „Friede diesem Haus“. Am Schluss des Gottesdienstes hatten die Kirchgänger Gelegenheit, mit bunten Farben das Wort „Friede“, auch in Fremdsprachen oder auf jüdisch „Shalom“, drauf zu schreiben. Dieses „Plakat des Friedens“ soll nach Meinung des Pfarrers im Dorfhaus gut sichtbar aufgehängt werden.

In seinem Grußwort ging Bürgermeister Gerhard Korn auf die umfangreichen Vorbereitungen ein, die es zu bewältigen galt. Detailliert umriss er den Werdegang vom ersten Gespräch der Planungen und Überlegungen bis hin zum endgültigen Gelingen und der nun erfolgten offiziellen Übergabe des Dorfhauses an die Dorfgemeinschaft Wernsbach. Nach Zahlen, Daten und Fakten sowie Worten des Dankes an die ehrenamtlich Mitarbeitenden fasste das Gemeindeoberhaupt all das mit einem Wort zusammen: „Das Werk ist getan!“ Sein Wunsch wäre, dass sich dieses Dorfhaus als der Treffpunkt in Wernsbach neben der Kirche entwickeln und sich hier aktive Dorfgemeinschaft und lebendiger Gemeinschaftssinn zeigen möge – oder so bleiben soll, wie bisher schon – wurde mit Beifall der zahlreichen Gäste quittiert. Als Sprecher der Dorfgemeinschaft ergriff Markus Schröppel das Wort. Auch er nahm Bezug auf die umfangreichen Vorgespräche und Abwicklungen, die dem Bau eines Dorfgemeinschaftshauses vorausgingen. Der Inhalt seines Textes galt vorrangig dem „Danke sagen“ an alle Beteiligten, ob im Büro, auf der Baustelle sowie als ehrenamtliche Helferin oder Helfer. Es ist erstaunlich, was alles bewegt wurde, um dieses Dorfhaus errichten zu können. So manches ließ Schröppel Revue passieren und erhielt hierfür immer wieder Zwischenapplaus. Von beachtlicher Überzeugungsarbeit der Gemeinde Neuendettelsau sprach der Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung im Landratsamt Ansbach, Wolfgang Zilker. Ein Dorf bleibt lebendig, wenn ein Treffpunkt zum Zusammenkommen geschaffen ist. Demzufolge sprach er seine Glückwünsche für dieses gelungene Dorfgemeinschaftshaus aus. Abschließend, bevor die Gäste zum gemütlichen Teil des Sonntagnachmittags übergingen, überreichte Markus Schröppel (Foto: Mitte) an Helmut Schröppel, Günter Scheuerpflug, Gerhard Korn und Wolfgang Zilker (Foto von links) ein gerahmtes Bild mit einer Dankeswidmung vom neuen Dorfhaus in Wernsbach.

Text + Foto: Klemens Hoppe

 

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