Neues vom BRK Heilsbronn: Digitalfunk-Unterricht und gemeinsame Katastrophenschutzübung mit den Feuerwehren

HEILSBRONN (Eig. Ber.)

In einem Unterrichtsabend der besonderen Art brachte Kamerad Volker Kühn interessierten Bereitschaftsmitgliedern Anfang Oktober die neue digitale Funkttechnik näher. Die Umstellung von analogem Funk auf die neue Technik stellt eine unumgängliche Neuerung dar, um mit anderen Einsatzkräften zukünftig zu kommunizieren. Ohne lange Vorlaufzeit fand in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober eine gemeinsame Übung der lokalen Feuerwehren und dem BRK statt. Die Aufgabe stellte sich für alle Beteiligten als besondere Herausforderung dar: Die nächtliche Bergung von vielen verletzten Personen aus einem verunglückten Zug. Die Schnelleinsatzgruppe Heilsbronn übernahm dabei die medizinische Erstversorgung und mit Unterstützung der Feuerwehren, den sicheren Transport der Verletzten auf Tragen zur weiteren Behandlung in einem Sanitätszelt. Als erste am Unfallort eintreffende Sanitäter waren von der SEG Heilsbronn dabei nicht nur physische, sondern auch psychische Stärken gefordert. Innerhalb von zwei Stunden wurden alle Verletzten aus dem Zug gerettet, zur Behandlung transportiert und medizinisch versorgt. Hierzu ein weiterer Bericht der Feuerwehr von Raimund Großberger: Die gemeinsame Rettungsübung fand mit den Feuerwehren Petersaurach, Wicklesgreuth, Neuendettelsau und Heilsbronn sowie mit dem Team des BRK aus dem Landkreis Ansbach nach einem Zugunfall auf der Strecke Wicklesgreuth-Windsbach statt. Zum Glück nur eine Übung unter erschwerten Bedingungen, bei Dunkelheit im unwegsamen Gelände wurden 23 Personen mit unterschiedlichen nachgestellten Verletzungen gerettet. Hierbei stand für die Feuerwehr die Zugänglichkeit, Erste Hilfe und Personenbetreuung im Vordergrund. Das Einsatzszenario war so aufgebaut dass die Unglücksstelle aufgrund „Sturmholz auf den Schienen“ schwer erreichbar war. Trotzdem konnte mit Steckleitern und einer speziellen Traverse die Begehbarkeit kompensiert werden. Zufahrtswege waren auf Grund des Sturmholzes versperrt, so dass der Abtransport der Verletzten mit der Bahnausrüstung der Feuerwehr Heilsbronn und zu Fuß mit Personentragen zur Sammelstelle des roten Kreuzes erfolgte. Als die ersten Feuerwehrkräfte nach dem Notruf des Lokführers eintrafen, gestaltete sich der Zugang zum Zug sehr schwierig. Bauart-Kenntnisse der 642 Serie halfen der Feuerwehr die externe Notentriegelung zu betätigen und eine Türe per Hand zu öffnen. Unverzüglich wurden die Türen als offenen gesichert, um ein Abstürzen aus dem Zug zu verhindern. Die Zusammenarbeit mit dem Notfallmanager der Bahn klappte hervorragend, auf Anweisung des Abschnittleiters im Zug überprüfte er den Diesel angetrieben Wagen auf Gefahren und auslagernde Flüssigkeiten. In der Übung wurde auch fiktiv ein Rettungshubschrauber angefordert, dieser sollte potentielle Schwerverletzte aufnehmen, nach dem das Ausleuchten durch die Feuerwehr erfolgte, um die sichere Landung zu ermöglichen.

Text + Fotos: BRK Heilsbronn / Großberger

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