Neujahrstreffen in der Polizeiinspektion Heilsbronn

Bürgermeister vom neuen Inspektionsleiter informiert

HEILSBRONN

Der neue Chef der Polizeiinspektion (PI) Heilsbronn, Roland Schiefer, informierte Bürgermeister der neun Kommunen über den Stand der Kriminalitätslage in der Region. Statt eines Silvestertreffens, wie bisher, lud Schiefer zu einem Neujahrstreffen ein. Eines stehe vorab jedoch fest: „Bei uns leben die Menschen sicher“. Der Bericht des Inspektionsleiters beinhaltete die Kriminalitätslage von Januar bis einschließlich September des vergangenen Jahres. Demnach stehe erst zu einem späteren Zeitpunkt eine aktuelle aussagekräftige Jahresbilanz fest. Bisher war von sieben Wohnungseinbrüchen die Rede, im Jahr 2017 waren es insgesamt 18, was der guten Präventionsarbeit der Polizei zuzuschreiben ist, dass die Einbrecher dem hiesigen Gebiet scheinbar größtenteils ferngeblieben sind. Lediglich die Zahl der Fahrraddiebstähle habe zugenommen, wobei der Polizeichef das Kodieren wertvoller Drahtesel mit Nachdruck empfahl. Bei Straftaten sei eine Steigerung der Aufklärungsquote zu verzeichnen, die auf 67 Prozent anstieg. Die Bürger seien aufmerksamer geworden, meinte Schiefer. Speziell bei Sachbeschädigungen, wie Graffiti und auch bei den Betrugsmaschen „Enkeltrick“ und „Callcenter-Anrufe“ habe die Bevölkerung ein wachsameres Auge bewiesen. Der Polizeichef nannte Beispiele und bot den Bürgermeistern Gespräche an, gezielte Möglichkeiten zu erörtern, Dunkelziffern entgegenzuwirken, um die Aufklärungsquote noch weiter zu steigern. Auch an Infostände vor Einkaufszentren und in Fußgängerzonen sei gedacht, an welchen sich die Bürger informieren und Ratschläge aus berufenem Munde einholen könnten. Beim Bericht Straßenverkehr hieß es: Die Zahl der Verkehrsunfälle bewegte sich auf gleichem Niveau – aber im Jahr 2018 waren zwei Verkehrstote im Bereich der PI Heilsbronn zu beklagen. Die Anzahl der Schwerverletzten wurde als gleichbleibend beziffert, die der leicht Verletzten sei rückläufig. Ein enormer Zuwachs musste bei Wildunfällen festgestellt werden. Etwa 600 sind verzeichnet worden; das heiße im Durchschnitt seien dies etwa zwei täglich, die mit erheblichem wirtschaftlichen Schaden einhergehen, kam seitens des Polizeichefs zum Ausdruck. Mit Raub und Überfällen scheinen so manche Straftäter ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch Drogenmissbrauch und weitere schwere Delikte standen im Fokus der Ermittlungen, desgleichen sind Angriffe auf Polizei, Sanitäter und Feuerwehr im Anstieg. Solches kann unter keinen Umständen akzeptiert werden. Wenn Hilfs- und Rettungskräfte angegriffen oder behindert würden, sollte dies unverzüglich ohne Nachsicht angezeigt werden. Hier werde man alles daransetzen, derartige Vorfälle nicht zu verschweigen. Die Hemmschwelle gegen die Obrigkeit lasse nach, es werde extremer und brutaler vorgegangen. Die Hilfskräfte sollten diese Täter möglichst vor Ort fotografieren oder filmen, um denen das Handwerk legen zu können und sie der gerechten Strafe zugeführt würden. Der Inspektionsleiter gab noch Einblick in die tägliche Arbeit und unterstrich, dass mit jetzt zwei zusätzlichen Beamten die Dienstgruppen im Schichtdienst für die 44.000 Einwohner im gesamten Inspektionsbereich ausreichend besetzt seien.

Von den neun Bürgermeistern im Bereich der PI Heilsbronn waren sieben zum Neujahrsempfang gekommen. Anna-Maria Wöhl aus Bruckberg dankte als Dienstälteste für die gute Zusammenarbeit und betonte, „dass wir uns gut aufgehoben fühlen und wir die Beamten gern mit unseren Erfahrungen und jeweiligen Ortskenntnissen unterstützen.“ Abschließend sagte die Bürgermeisterin unter dem Beifall ihrer Amtskollegen noch, sie sei froh, dass es die PI Heilsbronn gebe.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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