Personensuchübung im Phönix Sozialzentrum

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Die Zentrale Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Mittelfranken hat im Altenheim Phönix Sozialzentrum Windsbach mit sieben ihrer Personensuchhunde eine routinemäßige Übung durchgeführt. Nach dem Eintreffen der Hundeführer mit ihren Vierbeinern machten sich diese zunächst auf den Weg in alle drei Wohnbereiche des Hauses, um den Bewohnern den Zweck der Übung und die Hunde vorzustellen. Die Hunde wurden mit strahlenden Augen begrüßt und holten sich neben vielen Streicheleinheiten auch das ein oder andere Leckerli ab. „Vermisst“ waren dann insgesamt drei Bewohner, die sich nach vorheriger Absprache mit dem Polizeihauptkommissar Erwin Betz, dem Ausbildungsleiter der Hundestaffel, in Begleitung von jeweils zwei Polizeibeamten auf den Weg in verschiedene Richtungen in Windsbach gemacht hatten und an einem vorher vereinbarten Platz verharrten. Um den Bewohnern in dieser Situation Sicherheit zu vermitteln blieb ein Polizeibeamter jeweils beim Bewohner. Dort warteten sie dann darauf, von den Hunden gefunden zu werden. Die Polizeihunde nahmen dann im Heim anhand eines sog. Geruchsträgers, einem Wäschestück des Bewohners, die Spur auf und machten sich auf die Suche. Für die Polizeihunde stellte dieser Tag eine Ausbildungseinheit dar. Der Auftrag und die Motivation des Hundes, so die Hundeführerin Frau Meyer, liegt darin, jemanden zu suchen den er nicht kennt, denjenigen auf einem Weg zu suchen, der ihm nicht bekannt ist und diesen dann zu finden. Im Ernstfall arbeiten mehrere Hunde im zeitlichen Abstand an der Suche eines Vermissten. Das größte Problem hierbei sei der Zeitverlust, der vom Zeitpunkt des Weggehens, über die Alarmierung bis zum möglichen Auffinden entstehe. Außer den Personensuchhunden der Polizei können für Vermisstensuchen auch Suchhunde externer Rettungshundestaffeln angefordert werden. Die Ausbildung der Personensuchhunde erfolgt über die Dauer von ca. zwei Jahren und anschließend fortwährend im täglichen Dienst. Die Hunde, allesamt Jagdhunde, werden meist schon als Welpen gekauft, um von Anfang an eine vertrauensvolle Bindung zwischen Hundeführer und Hund herzustellen. Bei der Auswahl des Hundes sind Kriterien wie Gesundheit, Sozialverträglichkeit und der Finderwille von Bedeutung. Die sog. Dienstzeit eines Hundes beträgt um die 10 Jahre, danach hat er das wohlverdiente Rentenalter erreicht. Schnell zeigte sich am Übungstag, dass die Ausbildung der Hunde erfolgreich war. Bereits nach kurzer Zeit wurden alle „Vermissten“ gefunden und konnten wohlbehalten wieder ins Heim zurückkehren. Die Einrichtungsleitung Birgit Frank bedankte sich bei den Diensthundeführern für ihre wichtige Arbeit und betonte, dass durch diese praxisnahe Übung deren Arbeit nun ein Stück transparenter wurde. Es gäbe zudem Sicherheit, dass man sich im Ernstfall gut versorgt wüsste. Die teilnehmenden Bewohner waren nach ihrer Rückkehr glücklich und zufrieden, einen wichtigen Teil zu der Personensuchübung beigetragen zu haben.

Foto: Privat

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