Plakataktion „Abstand bitte!“ während des Stadtradelns in Neuendettelsau

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.): Nur bei ausreichender Rücksichtnahme der Autofahrenden auf die radfahrenden Menschen kann es gelingen, die Verkehrssicherheit für alle zu verbessern. Aufgrund dieser Überzeugung ruft das Aktionsbündnis „Verkehrswende Neuendettelsau“ mit einer Plakataktion dazu auf, beim Überholen von Zweirädern immer den gesetzlichen Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Sprecher Jürgen Frercks überreichte symbolisch ein Plakat an Bürgermeister Christoph Schmoll.
Anlass der Plakataktion ist das „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses, an dem sich die Gemeinde Neuendettelsau zum vierten Mal beteiligt. Dieses Jahr werden vom 5. bis zum 22. Juni die Teilnehmenden ihre geradelten Kilometer notieren. Die Teilnahme von jeweils mehreren hundert Radlerinnen und Radler zeigt die hohe Bereitschaft der Bevölkerung, im Alltagsverkehr aufs Fahrrad umzusteigen.
Grundsätzlich sind die Bedingungen für die Nutzung des Fahrrads im Ort zufriedenstellend. Denn mit Ausnahme der Hauptverkehrsachsen ist für alle Ortsstraßen Tempo 30 angeordnet. Dennoch fühlen sich viele Radfahrende von den Autofahrenden gerade beim Überholen an den Rand gedrängt – gerade, aber nicht nur auf den Hauptverkehrsstraßen. Deswegen weichen viele Radelnde auf die Gehwege aus. Das geschieht zu Lasten der schwächsten Verkehrsteilnehmer, den Fußgängern.
Obwohl aufgrund ausreichender Breite nicht für das Radfahren geeignet, sind viele Gehwege entlang der Hauptverkehrsstraßen für Zweiräder freigegeben. Dadurch kommt es zu Konflikten und gelegentlich zu (meist glimpflich verlaufenden) Unfällen. Die steigende Zahl von e-Bikes auf den Bürgersteigen erhöht noch die Gefahr. Gerade vor Geschäftseingängen (etwa Ärztehaus, Bankfilialen, Buchhandlung) und Gastronomiebetrieben (etwa Iceshop), die Tische und Stühle vor ihre Lokale gestellt haben.
Nicht wenige Radfahrende nutzen generell die Gehwege zum Radeln. Sie wollen damit Konflikte mit dem Autoverkehr vermeiden. Aber auch das Wirrwarr an Regelungen macht das Aktionsbündnis Verkehrswende als Grund aus: Es gibt im Hauptort zwei benutzungspflichtige Radwege, einige Gehwege für Radler sind nur in einer Fahrtrichtung freigegeben, andere in beide Richtungen, die meisten gar nicht. „Dieses Wirrwarr sollte endlich entflochten werden“, so Jürgen Frercks.
Text: Jürgen Frercks / Foto: Eckard Dürr

Jürgen Frercks (links) überreichte ein Plakat mit der Aufforderung „Abstand bitte!“ an Bürgermeister Christoph Schmoll.

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