Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Landwirtschaft, Naturschutz und Biogas in Merkendorf

Gewässerschutz und Landwirtschat lassen sich vereinbaren

MERKENDORF

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen konnte zur Podiumsdiskussion eine volle TSV-Halle begrüßen. Der Frage „Gewässerschutz und Landwirtschaft – ein Widerspruch?“ gingen der CSU-Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, der Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig, der Vertreter des Fachverbandes Biogas, Dr. Stefan Rauh, der Kreisgeschäftsführer des Bund Naturschutz Ansbach, Helmut Altreuther, der Werksleiter des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe, Friedrich Zapf und der stellvertretende Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Ansbach, Karlheinz Brand, nach. Die Diskussion moderierte der Leiter der Landmaschinenschule Triesdorf, Norbert Bleisteiner. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sich Landwirtschaft und Gewässerschutz sehr wohl miteinander vereinbaren ließen. Doch wie das aussehen sollte, blieb an diesem Abend offen. Das Thema Nitrat im Boden war ein großes Thema des Abends. Wie viel Stickstoff im Grundwasser ist, hängt von Düngemittel und Zeitpunkt, Niederschlag, Bodentyp und Fruchtfolge ab, wurde an diesem Abend deutlich. Im niederschlagsarmen Westfranken ist etwa mehr Nitrat im Boden als im regenreichen Allgäu. Die Düngeverordnung mit einer Obergrenze von 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar im Jahr wird kommen, waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig. Friedrich Zapf regte an, hier zwischen verschiedenen Bodenbeschaffenheiten zu unterscheiden. „Den Mais, als Energielieferant der Biogasanlagen, solle man nicht prinzipiell verteufeln“, meinten Dr. Stephan Rauh und Artur Auernhammer. Im  niederschlagsarmen Mittelfranken sei der Maisanbau für die Biogasproduktion unverzichtbar, so Artur Auernhammer. Stadtrat und Initiator der Diskussion Werner Rück fasste zusammen: „Die Landwirte haben sowohl eine besondere Verantwortung, aber auch ein besonderes Interesse an sauberem Wasser.“

Text u. Foto: Daniel Ammon

 

a Diskussionsteilnehmer Podiumsdiskussion MerkendorfKarlheinz Brand, Dr. Stefan Rauh, Artur Auernhammer, Friedrich Zapf, Martin Stümpfig und Helmut Altreuther (v. l.).

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