Polizeiliche Kriminalstatistik 2014: Bewährte Taktik und Mithilfe aus der Bevölkerung

HEILSBRONN

Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Heilsbronn dürfen sich weiterhin sicher fühlen: Die Aufklärungsquote ist 2014 erneut gestiegen und liegt mit 74 Prozent für das vergangene Jahr wieder deutlich über bayerischem und mittelfränkischem Durchschnitt, so die Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik 2014, die jetzt von PI-Leiter Helmut Gollrad und seinem Stellvertreter Manfred Schwendner vorgestellt wurden. So wurden von den insgesamt 228 „Rohheitsdelikten im öffentlichen Raum“, das sind Schlägereien und Überfälle, fast alle aufgeklärt. Leichte und schwere Körperverletzungen sind dabei kontinuierlich rückläufig. Die Taktik der permanenten Präsenz bei Risikoveranstaltungen sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bürgern und Polizei zahle sich hierbei aus, so Gollrad. Hier wie auch beim Thema Sachbeschädigungen, etwa an Autos oder Gebäuden, leiste auch die Jugendarbeitsgruppe der Polizei gute Arbeit – unter anderem wurde eine Serie von Wandschmierereien in 11 Fällen in Petersaurach und Neuendettelsau aufgeklärt. Bei den Diebstahlsdelikten erneut auffällig sind Serien, bei denen Navigationsgeräte aus Autos oder trotz derzeit moderater Kraftstoffpreise Diesel aus abgestellten Baufahrzeugen oder LKW gestohlen wurden. Erneut gestiegen ist die Anzahl der Wohnungseinbrüche. Zwar sei die Zahl von 17 Fällen (2013: 9) eigentlich niedrig, so die Beamten, jedoch gebe die bayern- wie bundesweit dauerhaft steigende Tendenz Anlass zur Sorge. Mit motorisierten und Fußstreifen in Wohngebieten sowie dem gezielten Einsatz von Zivilstreifen will man entgegenwirken. Trotzdem ist die Polizei angewiesen auf aufmerksame Beobachter, denn die Aufklärung von Einbrüchen – jeder zweite Einbruch bleibt übrigens im Versuch stecken – ist abhängig von der Mithilfe der Bevölkerung und von der Spurenlage. Wer etwas Verdächtiges beobachtet, sollte, so die Polizei, auf keinen Fall selbst aktiv werden, sondern die 110 wählen. „Lieber einmal mehr anrufen als einmal zu wenig!“ betonen die Beamten. „Jeder Anruf ist von Wert!“ Der signifikante Anstieg von Rauschgiftkriminalität (112 / 2013: 82) beschäftigt die Polizei ebenfalls stark. Zwar beträgt die Aufklärungsquote tatsächlich 100 Prozent, was  dem dauerhaften Einsatz einer zivilen Fahndungsstreife mit Spezialkenntnissen zu verdanken ist, jedoch nehmen die Fälle des Konsums und Handels vor allem mit neuartigen hochgefährlichen Kräutermischungen permanent zu. Eine Zunahme verzeichnet die Jahresstatistik auch bei der Gewalt gegen Polizeibeamte (16/ 2013: 9) sowie bei Fällen von häuslicher Gewalt (70 / 2013: 52). In beiden Delikten registrieren die Beamten eine zunehmende Respektlosigkeit, die oft einhergeht mit überhöhtem Alkoholkonsum. Für 2015 wird man „mit aller Entschiedenheit“ den Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Wohnungs- und Firmeneinbrüchen setzen. Verstärkt werden Präventionsveranstaltungen zum Thema Sicherheit. Hier bietet die Polizei problemorientierte Vorträge auch für kleinere Gruppen an. Interessierte Bürger können sich bei Bedarf jederzeit melden. Beibehalten werden in diesem Jahr weiterhin die bewährten Strategien im Bereich Jugendarbeitsgruppe und zivile Fahndungsstreife.

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Text + Foto: Susanne Hassen

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