Klangerfülltes Gotteshaus
MERKENDORF
Der Posaunenchor Merkendorf lud jüngst zu seinem Jahreskonzert in die Stadtkirche ein. Diakon Heinrich Förthner konnte zu dem Abend viele Musikbegeisterte begrüßen. Auch Ehrungen standen auf dem Programm.
Eingeleitet wurden die Musikstücke durch oft humorvolle Worte von Chorleiter Friedrich Rohm. Die Bläserinnen und Bläser brachten Werke verschiedenster Epochen und Meister dar. Spielten sie zu Beginn des Konzerts Werke von Michael Praetorius („Suite zu fünf Stimmen“), der von 1571 bis 1621 lebte, brachten sie im weiteren Verlauf auch Werke zeitgenössischer Komponisten zu Gehör. So etwa „Such wer da will, ein ander Ziel“ von Ralf Grössler, der 1960 geboren wurde. Auch das bekannte „Wo Menschen sich vergessen“ des Komponisten Michael Schütz oder „Komm Herr, segne uns“ von Thomas Riegler, brachte der Chor gekonnt dar.
Das „Geburtstagskind“ des Abends war Carl-Philipp Emanuel Bach, der heuer 300 Jahre alt wird. Christian Hübner an der Orgel spielte verschiedene Orgelsonaten von ihm. Posaunen und Orgel musizierten bei „Doppelchöriges Madrigal“ von Hans Leo Hassler gemeinsam und brachten so eine besondere Atmosphäre zustande. Das Konzert wurde von Ehrungen durch Chorleiter Rohm unterbrochen. So wurden für 10 Jahre aktiven Bläserdienst Simone Beyser, Rebecca Rohm und in Abwesenheit Laura Kistner, sowie für 25 Jahre Ruth Kupser, geehrt. Ein seltenes Jubiläum konnte der ehemalige Chorleiter, jetzt Ehrenchorleiter und Organisator des Friedhofblasens, Gustav Kistner feiern. Seit 1954 und damit ganze 60 Jahre hält er dem Merkendorfer Posaunenchor die Treue. Er leitete den Chor von 1969 bis 1997 und hat auch unzählige Jungbläser ausgebildet. Diakon Förthner sprach im Namen der Kirchengemeinde seinen Dank an die Geehrten aus. Zum Abschluss des Konzerts stimmten Posaunenchor und Konzertbesucher das Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ an. Anschließend lud der Chor ins Gemeindehaus zu einem geselligen Ausklang ein.
Text + Foto: Daniel Ammon
