Romantische Musik von Klavier und Viola im Wohnpark Neuendettelsau

Verliebte Schmetterlinge flatterten um die Viola

Neuendettelsau (Eig. Ber.)

Brahms, Schumann und Dvoràk tauschten sich über ihre Musik aus und waren allesamt Romantiker. Christian Heller hegt eine Leidenschaft für sein Instrument und zeigte mit Ludwig Frank am Klavier wie romantisch die Viola klingen kann. Vor dem Konzert wurden noch die Eis-, Kuchen- und Kaffeebestellungen entgegen genommen, damit sich jeder voll auf die Musik konzentrieren konnte. Die beiden Musiker Ludwig Frank, Pianist, und Christian Heller, Bratschist der Staatsphilharmonie Nürnberg, begannen mit der Sonatine für Viola und Klavier in G-Dur von Antonín Dvoràk, bearbeitet für Viola von Christian Heller. Das Stück wurde 1893 in New York komponiert und wurde von nordamerikanischer Indianermusik beeinflusst. Die Musik ist geprägt von musikantischem Schwung und tiefer Empfindsamkeit. Das Klavier spielt einzelne Töne, die Viola steigt gleichmäßig ein, die Tonfolge des Klaviers verändert sich zu einer Melodie. Die Bratsche gibt langgezogene gefühlvolle Töne von sich. Die Sonne scheint hinein in das helle und freundliche Terrassencafè. Die Hände von Ludwig Frank gleiten kraftvoll und doch geschmeidig über die Tasten. Gäste mit geschlossenen Augen nehmen die Musik genussvoll in sich auf. Es scheint als beschreibe die Musik einen Tanz zweier verliebter Schmetterlinge. „Da singt es und klingt es von einem Zauberland“, zitierte Heller den Dichter Heinrich Heine aus dem „Buch der Lieder“ und kündigte somit die „Märchenbilder“ von Robert Schumann an. Obwohl es keine direkten literarischen Vorgaben dafür gibt, ist in den vier ausdrucksstarken Charakterstücken viel Poesie enthalten, die die Phantasie der Ausführenden und Zuhörenden gleichermaßen anregt. Kapriziöse Pizzicato-Passagen und virtuose Klavierläufe zogen die Zuhörer in ihren Bann. Bei aller ernsthaften Kompositionsweise klinge es mal lebhaft verspielt, dann wieder tiefgründig, romantisch verklärt, versicherte Christian Heller. Christian Heller zupft dazu manchmal an einzelnen Saiten der Viola. Den schwungvollen Schlusspunkt setzten drei „Ungarische Tänze“ von Johannes Brahms, bei denen beide Musiker nochmals ihr ganzes Können zeigen konnten. „Wir freuen uns halt immer auf die Musik“, erklärt eine Bewohnerin mit glänzenden Augen, sie möchte gerne auch zum nächsten Konzert im Wohnpark kommen.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

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