Schöne Tradition an Dreikönig

LICHTENAU

Seit mittlerweile 20 Jahren eine schöne Tradition ist in Lichtenau der ökumenische Gottesdienst am Dreikönigstag mit anschließendem Empfang des Bürgermeisters. Kaplan Sebastian Lesch und Pfarrer Stephan Rühr feierten einen schönen Gottesdienst in der vollbesetzten Aula der Mittelschule, der unter dem Motto „Blick auf und schau umher“ (aus Jesaja 60, Vers 4) stand. Für die musikalische Gestaltung sorgten wieder die Vereinigten Posaunenchöre Lichtenau-Immeldorf-Zandt, der Gesangverein Eintracht Immeldorf, der Männergesangverein Zandt und Umgebung  und die Chorgemeinschaft Lichtenau. Die Brücke vom geistlichen zum weltlichen Teil schlugen die Lichtenauer Musikanten mit fröhlicher Blasmusik. Bürgermeister Uwe Reißmann begrüßte Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche Bürgermeister der umliegenden Kommunen, die ehemalige Schulleiterin Annegret Weidinger und ihren Nachfolger Martin Schuster. In seiner Rede sprach Reißmann über mangelndes Vertrauen in Politik und Politiker, über gefühlte und reale Unsicherheit, rasante Veränderungen und schlimme Ereignisse in der Welt und über scheinbar einfache Antworten von selbsternannten „politischen Heilsbringern“ sowie eine zunehmende Ich-Mentalität. Selbstkritisch merkte er die Verpflichtung aller politisch Verantwortlichen an, Entscheidungen und Handlungen transparent zu erläutern, auch oder gerade wenn sie manchmal unangenehm oder schwer nachvollziehbar für Bürgerinnen und Bürger seien. Umgekehrt wünsche er sich das Vertrauen der Menschen in demokratisch gewählte Vertreter und einen offenen und ehrlichen gegenseitigen Umgang. Die demokratische Kultur habe schon viele Krisen gut überstanden, auch wenn dies nicht immer einfach sei. In diesen Zusammenhang gehöre auch das Thema Frieden, denn noch nie habe es so viele Länder weltweit gegeben, in denen man ungefährdet Urlaub machen könne. Europa solle doch trotz aller Kritik als „Friedensprojekt“ betrachtet werden. Für Lichtenau sieht der Bürgermeister ein gutes Miteinander, zu dem neben aktiven Politikern  auch aktive Bürger gehörten. Die „Unbezahlbaren“, wie Reißmann die vielen Ehrenamtlichen nennt, die gesellschaftlich aktiv sind, seien und blieben ein Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Im Anschluss ehrte der Bürgermeister verdiente Bürgerinnen und Bürger (siehe gesonderter Bericht) und begrüßte junge Lichtenauerinnen und Lichtenauer, die im letzten Jahr 18 Jahre geworden waren. Neben Grundgesetz, bayerischer Verfassung und einem Gutschein für das Freibad bekam jeder einen Obstbaum, der in der Gemeinde gepflanzt wird. Wer will, kann dann „seinen“ Baum pflegen und in späteren Jahren auch die Früchte davon ernten. 50 Bäume sind aus den Vorjahren bereits gepflanzt und mit einer Nummer des jeweiligen Besitzers versehen. In der Versammlung anwesende 18jährige waren Franziska Bauer, Luisa Bendl, Patrick Blach, Bastian Böhringer, Jasmin Buckel, Marion Emmert, Patrick Gutteridge, Christoph Hahn, Lara Hauff, Philip Herzig, Fabian Klier, Daniela Messerer, Philipp Peter, Lisa Post, Simon Purucker, Lina Steinbauer, Mario Schütz und Heiko Strößner.

Text + Foto: Susanne Hassen

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