Schon immer enge Bande nach Mitteleschenbach

MITTELESCHENBACH

Helma und Ludwig Teimann aus Hamm in Nordrhein-Westfalen kommen zusammen seit 60 Jahren in die Mönchswaldgemeinde Mitteleschenbach und haben im dortigen Gasthaus „Zur Krone“ längst ihr zweites Zuhause gefunden. Manchmal kommen sie gar mehrmals im Jahr, auf jeden Fall aber immer zum Jahreswechsel. Früher waren die Besuche oft spontan, so wie Ludwig Teimann, der im Ruhrpott erst im Bergbau und später in der Industrie im Schichtdienst gearbeitet hat, eben frei bekam. Um die Frage wie sie denn überhaupt nach Mitteleschenbach gekommen sind, zu beantworten muss man weit zurückgehen. Helma Teimanns Großeltern, Anna Kopp und Karl Beyerlein, stammten beide aus der Mönchswaldgemeinde. Weil es damals aber sehr wenig Arbeit hier gab sind die zwei in die großen Industrieregionen gen Norden ausgewandert und fanden in Hamm schließlich Arbeit und eine neue Heimat. Als dann der Zweite Weltkrieg kam und viele Städte im Ruhrpott ausgebombt wurden, schickte die Großmutter ihre Tochter samt den Kindern zum Onkel ins fränkische Mitteleschenbach. Helma, damals noch ein Kleinkind, besuchte hier in Mittelschenbach sogar für einige Zeit den Kindergarten, in den damals auch der Wirtssohn Max Lederer ging. Nach einigen Monaten hatte die Großmutter, die in Hamm geblieben war, endlich eine Wohnung gefunden und konnte ihre Lieben wieder zu sich nach NRW holen. Helma lernte schließlich Mitte der 50er Jahre ihren Mann Ludwig, den sie meist nur Lutz nennt, kennen und heiratete ihn 1959. Im selben Jahr kam dann auch er zum ersten Mal nach Mitteleschenbach und fortan jedes Jahr. Anfangs wohnten sie während ihrer Besuche noch beim Onkel Ludwig Kopp, und als die Wirtsleute Marie und Max Lederer ihre Pension eröffneten wohnte die Familie, zu der inzwischen drei Kinder, sechs Enkel und ein Urenkel gehören, bei ihren Besuchen immer bei Familie Lederer. Die Teimanns kennen sich hier bestens aus, erlebten den aufstrebenden Tourismus und den Aufbau des fränkischen Seenlandes mit, aber auch in Mitteleschenbach selber den Wandel vom Bauerndorf hin zu einer modernen Gemeinde. Über die Jahrzehnte entstand auch zwischen den beiden Familien Lederer und Teimann eine enge Freundschaft, und so ist es selbstverständlich, dass man bei gegenseitigen Familienfeiern zusammenkommt. Egal ob im westfälischem Hamm oder wie kürzlich zur Diamantenen Hochzeit von Helma und ihrem Lutz im mittelfränkischen Mitteleschenbach.

Text + Foto: Arnold

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