Schulhund Oskar stellte sich vor

Spielerisches „Einbauen“ in Unterrichtsphasen

NEUENDETTELSAU

Ist die Grund- und Mittelschule Neuendettelsau etwa „auf den Hund gekommen“? Mitnichten – Oskar bereichert den Unterricht in vielfältiger Hinsicht. Ein Beweis hierfür konnte kürzlich in der Klasse 1c näher beleuchtet werden. Sabrina Montalvo betrat gemeinsam mit ihrem Schulhund das Klassenzimmer und die Aufmerksamkeit der Kinder stieg ins Unermessliche. Neugierig auf ihren neuen „Schulkameraden“, der ihnen einen Besuch abstattete. Oskar, ein schwarzer reinrassiger Labradorrüde, besucht seit seiner 15. Lebenswoche – Ende September – die Schule. Von seiner Besitzerin war zu hören, dass in den Klassenräumen weniger geschrien und herumgetollt wird, da Hunde ein wesentlich besseres Gehör als Menschen haben und ihnen lautes Schreien wehtut. Das spielerische „Einbauen“ von Oskar in Unterrichtsphasen bewirkt, dass Schüler mehr Rücksicht nehmen und auf eine Mäßigung der Lautstärke achten, wobei Regeln im Umgang mit Oskar respektiert werden. Aber auch die oftmalige Hundeangst von Kindern und Jugendlichen konnte vielfach überwunden werden, da ein langsames Heranführen an Oskar und sein gutmütiges Wesen deutlich Erfolge zeigen. Die Aufmerksamkeit der Schüler wuchs zusehends, da lautes Durcheinanderreden mit Rücksicht auf Oskar vermieden wurde. In der Unterrichtsstunde der Klasse 1c mit der Lehrerin Gabriele Ostertag war bereits unverkennbar, dass ruhiges Verhalten und totale Aufmerksamkeit vorherrschten. Mit Lichtbildern und einer Fragerunde wurde die Hundesprache erläutert, ausgehende Signale, wie Ohrenstellen, Schwanzwedeln und weitere Erkennungszeichen erklärt sowie eine Verhaltensweise bei eventuellen Angriffen von fremden Hunden näher behandelt. Oskar sei häufig der Auslöser für eine lockere und angenehme Lernatmosphäre, und die Schüler respektierten die Regeln im Umgang mit ihrem vierbeinigen Klassenkameraden. Sie achteten darauf, dass er stets einen gefüllten Trinknapf hat und hoben heruntergefallene Dinge umgehend wieder auf, um zu vermeiden, dass Oskar möglicherweise etwas verschlucken könnte. Ein lang erwarteter Höhepunkt der Einweisung war, dass die Erstklässler Oskar mit Leckerli füttern durften, wobei er sein Futter aus den ausgestreckten Handflächen entgegennahm. Dem Gespräch mit der Schulleiterin Franziska Hruschka war zu entnehmen, dass Oskar sehr geduldig mit Kindern sei, er nehme Kommandos von ihnen an und lasse sich zudem von vielen Kindern gleichzeitig streicheln. Außerdem habe er noch nie Kinder angeknurrt, angebellt oder nach ihnen geschnappt. In den Grundschulklassen sei ein Sicherheitstraining mit Hunden äußerst wichtig, damit verständlich wird, wie man auf einen Vierbeiner zugehen darf und wie Laut- und Körpersignale eines Hundes zu deuten sind – sehr zum Wohlergehen für Mensch und Tier.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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