So zeigt Ostern seine ganze Farbenpracht

Ostern ist eines der höchsten Feste im christlichen Kalender. Gläubige aus aller Welt feiern dann die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Aber auch Menschen, die nichts mit Religion am Hut haben, genießen die freien Frühlingstage und dekorieren ihre Wohnungen gern mit traditionellem Osterschmuck. Besonders das Ei spielt dabei eine große Rolle.

Woher kommt dieser Brauch? Funde aus Afrika belegen, dass Eiern schon vor 60.000 Jahren kultische Bedeutung zugemessen wurde. Damals gab man sie Verstorbenen für ihre Reise ins Jenseits mit ins Grab – ein Ritual, das man später ebenfalls bei den germanischen Stämmen pflegte. Bei den Alten Römern war das Ei sowohl Fruchtbarkeitsymbol als auch Zeichen für wiederkehrendes Leben. Kein Wunder also, dass es irgendwann Einzug in die christliche Ikonografie hielt und zum Sinnbild für die Auferstehung wurde. Daneben hat das heutige Osterei eine zweite Geschichte: Im Mittelalter war es üblich, adeligen oder kirchlichen Grundherren den Pachtzins in Naturalien zu zahlen. Am Abgabetermin zu Ostern beglich man die Schulden gerne mit Eiern, die sich aufgrund der vorangegangenen Fastenzeit angesammelt hatten. Um sie zu konservieren und von rohen Eiern unterscheiden zu können, wurden sie hart gekocht und mit Naturfarben markiert. Die Kirchen verteilten diese Zinseier häufig an Bedürftige und Kinder.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Gestalten von Eiern vielerorts zu einer wahren Kunst: So schufen die Sorben aus der Lausitz etwa mit unterschiedlichen Ätz-, Wachs- und Ritztechniken beeindruckende Werke, und die Goldschmiede Fabergé schmückte im russischen Zarenreich Eier sogar mit kostbaren Edelsteinen. Heute gibt es rund um die Ostertage eine Vielzahl von Deko-Eiern aus Porzellan oder Plastik zu kaufen, aber vor allem in Familien mit kleinen Kindern bleibt das Bemalen und Färben von gekochten oder ausgeblasenen Eiern eine schöne Tradition. Und dabei gilt zumeist der Grundsatz: Je bunter, je besser!

Textquelle: TPN / Fotos: TulpenZeit/ibulb + pixabay

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