Ausstellung im Klöppelmuseum Abenberg bis Dezember 2024
ABENBERG (Eig. Ber.) – Zum Start in die neue Museumssaison auf Burg Abenberg fand Anfang März im Klöppelmuseum Abenberg die Ausstellungseröffnung „Ein Leben für die Spitze“ mit Museumscafé statt. Präsentiert werden besondere Spitzen aus der Sammlung von Marianne Stang, die als leidenschaftliche Spitzenkennerin die Geschicke des Abenberger Klöppelmuseums viele Jahre bis zu ihrem Tod im Oktober 2020 geprägt hat.
Sie war in Abenberg stets eine fachkundige Beraterin und wichtige Ansprechpartnerin für Museum, Klöppelschule und Heimatverein, wenn es um Spitzenkunde, um Ausstellungen, um Buchveröffentlichungen und innovative Projekte ging. Mit ihrer fachlichen Expertise unterstützte sie bereits 2001 die Neukonzeption des Klöppelmuseums auf der Burg und ermöglichte zahlreiche Ausstellungen mit ihren Leihgaben.
Bei der Auswahl der gezeigten Spitzen haben die Ausstellungsmacherinnen vor allem Wert auf eine chronologische Präsentation der Spitzengeschichte gelegt. So sind sehr frühe Renaissance-Spitzen aus dem 16. Jahrhundert genauso vertreten wie flämische Spitzen des 17. Jahrhunderts und moderne Spitzen des 20. Jahrhunderts. Die Namen der vertretenen Künstlerinnen zeigen die Vielfalt der modernen Sammlung: Es sind einzigartige Arbeiten von Leni Matthaei, Suse Bernuth, Eva Fialova, Maria Vankova und vielen mehr zu sehen.
Den vier Sammlungsschwerpunkten von Marianne Stang sind eigene Ausstellungsbereiche gewidmet. Die Besonderheiten der „Chantilly Spitze“ und der „Freihandspitzen“, sowie von Trachtenhauben aus ganz Europa und eine umfangreiche Spitzensammlung rund um die Taufe können bis Dezember im Klöppelmuseum bestaunt werden. Öffnungszeiten: www.kloeppelmuseum-abenberg.de
Text + Foto: Kerstin Bienert / Norbert Korn
Moderne Spitzenentwürfe von Eva Fialova sind in der Ausstellung zu sehen
In Erinnerung an Marianne Stang (links) zeigt Anneliese Wienands (rechts) im Klöppelmuseum Abenberg deren Privatsammlung zur Geschichte der Klöppelspitze
