Sozial handeln und sich persönlich weiter entwickeln

Freiwillige spielen auch in der Corona-Krise bei Diakoneo eine wichtige Rolle

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Sarah Wäger war schon in der Schule klar, dass sie beruflich in den sozialen Bereich gehen möchte. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bei Diakoneo war für die 17-Jährige daher ein Schritt in die richtige Richtung – nicht zuletzt weil man dort interessante Menschen wie Carlos Redondo trifft. Für den 26-jährigen Spanier ist der Freiwilligendienst der Einstieg in sein neues Leben in der „zweiten Heimat“ Deutschland. Von ihren Einsatzstellen werden die beiden auch in der Corona-Krise gebraucht. Sarah Wäger arbeitet in einem Wohnhaus für junge Menschen mit Behinderung in der Neuendettelsauer Falkenstraße. Wenn sie im Sommer mit ihrem FSJ fertig ist, will sie Krankenschwester oder Heilerziehungspflegerin werden. Das Freiwillige Soziale Jahr hat für sie auch den Vorteil, dass es als Vorpraktikum gewertet wird. Ihm Haus Falkenstraße spielt sie viel mit den Kindern und Jugendlichen, übernimmt aber auch Aufgaben in der Pflege vom Waschen bis zum Windeln wechseln. „Die Bewohner freuen sich, wenn ich komme, und machen gern etwas mit mir“, erzählt sie. Und so sieht man sie im Garten schaukeln, wippen oder auch beim gemeinsamen Basteln. Vom Team wurde sie gut aufgenommen. Wichtig ist ihr außerdem der Austausch mit anderen Freiwilligen auf den Seminaren. Der Freiwilligendienst hat ihr auch persönlich etwas gebracht: „Ich bin offener und sicherer geworden“. Die Corona-Krise hat ihre Tätigkeit verändert. Alle Mitarbeitenden tragen jetzt Mundschutz und man kann nicht mehr einfach so in den Garten gehen. Gestrichen wurde auch das gemeinsame Kochen am Wochenende. Umso wichtiger ist es, dass die Kinder sinnvoll beschäftigt sind. Eine Lehrerin vom Förderzentrum kommt jeden Morgen in die Gruppe, um mit den Kindern zu lernen. Das Förderzentrum St. Laurentius ist die Einsatzstelle von Carlos Redondo, der aus Granada stammt. Nach einem Deutschkurs in seiner Heimat Spanien kam er für den Freiwilligendienst nach Deutschland. „Ich wusste nicht, wie es sein würde“, berichtet er. Er durfte sich in verschiedenen Einrichtungen umsehen und wollte dann „etwas mit Kindern machen“. Im Förderzentrum hilft er den Kindern und bereitet Unterlagen für den Unterricht vor. In der Corona-Krise ist er in der Notbetreuung aktiv und unterstützt die Verwaltung. „Wir halten Abstand, aber das ist nicht immer ganz einfach“, sagt Carlos Redondo. Wenn sein Freiwilligendienst im Juni zu Ende geht, wird er eine Ausbildung zum Bankkaufmann in Ansbach beginnen.

Trotz Corona kann man sich übrigens weiter bei Diakoneo als Freiwilliger bewerben – und zwar in jedem Alter. „Typische Motive sind, dass jemand in den sozialen Bereich hineinschnuppern und etwas für seine Persönlichkeitsentwicklung tun möchte oder eine neue berufliche Orientierung plant“, meint Armin Würflein von den Freiwilligendiensten. „Wir sind auch während der Corona-Pandemie für unsere Freiwilligen da, um einen persönlichen Kontakt und eine gute Begleitung zu bieten“, versichert er. An die Stelle der Präsenz-Seminare treten nun Online-Seminartage und Webinare. Persönliche Vorstellungsgespräche vor Ort werden zwar erst nach und nach wieder angeboten, aber es gibt auch jetzt schon die Möglichkeit sich online per Video vorzustellen und mit den Mitarbeitenden der Freiwilligendienste ins Gespräch zu kommen.

Bewerbungen sind sowohl per Online-Formular unter sozial-tut-gut.de, per Mail an freiwilligendienste@diakoneo.de oder schriftlich per Post möglich.

Foto: Diakoneo / Thomas Schaller

Carlos Redondo (links) und Sarah Wäger (rechts) sind als Freiwillige bei Diakoneo auch in der Corona-Krise gefragt.

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