Stadt Merkendorf beteiligte sich am „Tag der Städtebauförderung“ mit Projekt in der Stadtmitte

Tagespflege für Senioren im Alten Kindergarten

MERKENDORF

Zum bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“, den es seit 2015 gibt, beteiligte sich die Stadt Merkendorf zum wiederholten Mal. Es stand der Alte Kindergarten im Fokus. Dort entsteht eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren. Bürgermeister Hans Popp konnte einige interessierte Bürger im Stadthof begrüßen. Seit 2011 gibt es in der Krautstadt das Angebot einer Tagespflege; jedoch mit weniger Plätzen und begrenzteren Öffnungszeiten als das im Entstehen befindliche Angebot. Mit dem Umbau des Alten Kindergartens werden 16 Plätze geschaffen. Bürgermeister Popp bezifferte die Kosten auf 997.000 Euro, wovon 225.000 Euro die Städtebauförderung zuschießt. Die Kostenschätzung ging zu Beginn des Projekts sogar von 1.065.000 Euro aus. Das konnte man erfreulicherweise unterbieten. Im September soll der Betrieb durch die Diakonie Gunzenhausen aufgenommen werden. Bürgermeister Popp informierte zudem, dass für den 3. Oktober ein Tag der offenen Tür geplant sei. Architekt Dr. Johannes Högner aus Neuendettelsau stellte das Raumkonzept der Einrichtung vor: Neben einem großen Gruppenraum im Erdgeschoss wird es Schlafräume und ein Pflegebad im Obergeschoss geben. Das Bad sei ein Pluspunkt für die Merkendorfer Einrichtung, da nicht viele Tagespflegeeinrichtungen ein solches vorweisen könnten. Eine Terrasse ist im Entstehen. Die Barrierefreiheit ist mit einem Aufzug, der an das Gebäude angebaut wird, gewährleistet.

Martin Albrecht, der Pflegedienstleiter der Diakonie Gunzenhausen, erläuterte das Pflegekonzept: Seit 1. Januar 2015 ist die Tagespflege eine eigenständige Leistung der Pflegeversicherungen. Die Tagespflege müsse bei der Pflegeversicherung beantragt werden, informierte Albrecht. Er rechnete vor, dass bei einer Eigenbeteiligung von 200 Euro eine Person einen Monat an fünf Tagen in der Woche die Einrichtung besuchen könne. Jedoch müsse man nicht alle fünf Tage in Anspruch nehmen. Die Gäste sollen so weit wie möglich am aktiven Leben in der Tagespflegeeinrichtung beteiligt werden. Die Merkendorfer Tagespflege soll Montag bis Freitag von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet haben. Das Einzugsgebiet liege im Bereich der Stadt  Merkendorf mit seinen Ortsteilen. Aber zurzeit würden auch Senioren aus Arberg oder Burgoberbach in der Landstadt betreut, so Albrecht weiter. „Die Tagespflege soll es Angehörigen ermöglichen, wieder in den Beruf einzusteigen oder einfach mal Zeit für sich selbst zu haben“, sagte er. Es werde immer eine Pflegekraft anwesend sein, die von Hilfskräften und Ehrenamtlichen unterstützt werde, erklärte der Pflegedienstleiter. Alle waren sich einig, dass die Tagespflege einen stationären Aufenthalt der Senioren so lange wie möglich hinauszögern soll. Einen breiten Raum nahm die Diskussion um die verschiedenen Pflegestufen ein, bevor es dann zur Besichtigung der Räumlichkeiten in den Alten Kindergarten ging. Dazu gab es einen kleinen Imbiss mit Getränken.

Text + Fotos: Daniel Ammon

a Bild 2 Gruppe Tag Städtebauförderung Alter Kindergarten Merkendorf

Die Besuchergruppe besichtigten mit Pflegedienstleiter Martin Albrecht (3. v. l.) und Architekt Dr. Johannes Högner (2. v. r.) den im Entstehen befindlichen Gruppenraum der Tagespflegeeinrichtung in der Schulstraße.

 

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Der Alte Kindergarten wird zu einer Tagespflegeeinrichtung umgebaut. Hier der Blick vom Stadthof auf das Gebäude.

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