Stromausfall – was nun?

6.00 Uhr morgens – der Radiowecker springt an. Unkoordiniert tastet eine Hand nach dem Schalter der Nachttischlampe. Die Glühbirne flirrt auf und erhellt den Raum. Nach einem kurzen Räkeln rollt der sich schlaftrunkene Körper aus dem Bett, tappst ins Bad und kippt den nächsten Lichtschalter um. So oder so ähnlich mag der Morgen eines jeden aussehen, der früh raus muss. Doch was passiert, wenn ein entscheidender Faktor wegfällt? 6.00 Uhr morgens – der Radiowecker steht still. Unkoordiniert tastet eine Hand nach dem Schalter der Nachttischlampe. Nichts passiert. Verwundert rollt sich der schlaftrunkene Körper aus dem Bett, ertastet sich vorsichtig den Weg ins Bad und – wieder kein Licht. Spätestens jetzt geht der nächste Weg zum Sicherungskasten. Doch hier ist alles okay. Es gab also einen Stromausfall. Was bedeutet das? Alle netzbetriebenen Geräte funktionieren nicht mehr: Licht, Wecker, Kühlschrank, Gefriertruhe, Waschmaschine, Küchengeräte, Klingeln, Garagentore und Heizungen jeglicher Art fallen aus. Pumpen und Brennsysteme arbeiten ohne Strom nicht. Hier können sich alle glücklich schätzen, die einen Holzofen, Kamin oder einen nicht zentral angeschlossenen Ölofen haben. Ereignet sich der Blackout im Sommer hat es den Vorteil, dass heizen nicht nötig ist. Im Winter kann man hingegen Lebensmittel oder Medikamente zum Kühlen einfach raus stellen. Not macht eben erfinderisch. Sei es Schnee im Kühlschrank oder den Toast auf dem Kamin rösten. Oft gibt es simple Lösungen. Der moderne Mensch ist nur so sehr an die zahlreichen Elektrogeräte gewöhnt. Hahn auf – Wasser marsch! Geht das noch? Ja, zumindest so lange sich Wasser im Turm befindet und ein Notstromaggregat die Pumpen betreibt. Sobald Wasserturm oder Aggregat leer sind, fällt auch die Frischwasserversorgung aus. In Kläranlagen sieht es ähnlich aus. Die mechanische Reinigung filtert Gegenstände heraus und funktioniert mit Notstrom. Bakterien die für die biologische Reinigung notwendig sind, sterben allerdings nach ein bis zwei Tagen ab. Kommen wir zum nächsten Punkt: Medien. Wer kann bei einem Stromausfall telefonieren? Handy und Laptop funktionieren nur so lange der Akku geladen ist. Wobei es hier schnell zu einer Netzüberlastung kommt und die Internetverbindung nur gelingt, wenn zum Beispiel ein Aggregat den hauseigenen Router mit Strom versorgt. Denn für ein paar Stunden können die Anbieter Netz und Internet aufrecht erhalten. Danach können alle, deren Telefon schnurlos ist und/oder übers Internet (VoIP) läuft, nicht mehr telefonieren. Jeder der noch einen analogen Anschluss mit Schnurtelefon oder ein ISDN-Telefon mit eigener Stromversorgung hat, kann darüber weiterhin kommunizieren. Fernsehen und netzbetriebene Rundfunkgeräte sind natürlich aus. Wobei ein Radio in Notsituationen sehr wichtig ist, um Informationen oder Warnungen zu erhalten. Ein Autoradio kann hier gute Dienste leisten. Vorausgesetzt der Tank ist befüllt. Beim Eintreten eines medizinischen Notfalles ist die integrierte Leitstelle in der Regel weiterhin unter der 112 erreichbar, wie der Pressesprecher Oliver Platzer vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr versicherte. Es sind sowohl Notstromaggregate vorhanden, als auch die Möglichkeit die Nummer zu „routen“. Das heißt sie wird auf eine andere Leitstelle umgeleitet.

Am Ende entscheidet Ausmaß und Dauer des Stromausfalls über die Schwere. Denn umso länger und flächendeckender der Blackout, desto schwieriger ist die Lage für alle Beteiligten.

(Isabel-Marie Köppel)

vorsorgeliste 252-16

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