Aus Spaß wurde Ernst

FFW Merkendorf wollte Übung abhalten, bis die Sirenen zu realem Einsatz riefen

MERKENDORF Dass es von einer Sekunde auf die andere schnell gehen muss und aus Spaß realer Ernst werden kann, mussten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Merkendorf kürzlich erfahren. Eigentlich war laut Kommandant Werner Rück eine Übung mit den befreundeten Kameraden der Feuerwehr aus Merkendorf bei Bamberg geplant. Die 30 Floriansjünger aus Oberfranken zelteten am Naturfreibad Weißbachmühle. Sie fragten daher ihre FFW-Kollegen aus der Krautstadt, ob sie eine gemeinsame Übung abhalten und anschließend in gemütlicher Runde zusammensitzen wollten. Die Idee nahmen die Mittelfranken dankend an. Die einheimischen FFWler sollten sich um Essen kümmern, die Gäste stellten die Getränke. „Eigentlich waren wir gerade dabei an einem verunfallten Auto die Rettung verletzter Personen zu üben, als plötzlich die Sirenen heulten“, erklärte Kommandant Rück nachher. Von einer auf die andere Minute wurde aus Spaß realer Ernst und die Gerätschaften mussten zurück in die auf dem Hof des Feuerwehrgerätehauses stehenden Einsatzfahrzeuge verstaut werden. Die Meldung hieß, dass es in der Altstadt zu einem Küchenbrand gekommen war. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die roten Autos vom Hof. Nach dem Einsatz übten die beiden Merkendorfer Feuerwehren noch eine halbe Stunde weiter, bevor es dann doch noch zum gemütlichen Teil überging. Das Fazit von Kommandant Werner Rück: „Es war eine interessante Übung mit einer interessanten Unterbrechung. Aber was ist schon planbar?“

Text + Fotos: Daniel Ammon