Theateraufführungen des TSC Weißenbronn

Theatergruppe landete wieder einen Volltreffer

WEISSENBRONN

Es mag wohl keine leichte Aufgabe sein, aus den vielen Komödien und Lustspielen, die angeboten werden, gerade das eine Stück herauszufiltern, das gut ankommt und den Zuschauern das Zwerchfell zum Beben bringt. Kein leichtes Unterfangen für die Regisseure Jürgen und Edeltraud Schneider, die sich schließlich für die Komödie in drei Akten „Drei Engel für Ferdi!“ von Ute Tretter-Schlicker entschieden haben. Und dieses Lustspiel war ein Volltreffer, ein Garant für fröhlich-ausgelassenes Theaterspiel. Die Zuschauer kamen schier aus dem Lachen nicht heraus – Pointe folgte auf Pointe. Sehr zum „Leidwesen“ der Lachmuskeln, die arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Darsteller wussten Witz und derbe Sprüche gekonnt rüber zu bringen, was nicht allen Darstellern anderenorts so gelingt. Gestik, Mimik und gewollt schüchternes Gehabe kamen bestens an, Zwischenapplaus und stehende Ovationen zum Schluss der Aufführung galt den hervorragenden spielerischen Leistungen der Darsteller. So mancherlei beabsichtigte Versprecher und falsch interpretierte Fremdwörter sowie Aussprüche, teils vorlaut und teils fränkisch-derb, hatten die Lacher auf ihrer Seite. Die Laienschauspieler hatten in monatelangem Einstudieren der Texte und Gesten all das gelernt, das schließlich zu diesem großen Erfolg der Theaterabende führte. Wer einmal da war, wird immer wieder kommen. Das ist auch der Wunsch der Veranstalter, mit ihrem Spiel den Besuchern Freude zu bereiten, um den Alltag des täglichen Lebens einmal vergessen zu lassen. Und das ist ihnen wahrhaft bravourös gelungen. Der Vorsitzende des TSC Weißenbronn, Werner Lutz, darf sich wieder einmal aufgrund des großen Erfolges, richtig freuen. Rudolf, ein Mann mittleren Alters (Robert Schneider) und Gerda, seine Frau (Anika Schöniger), führen eine weniger glückliche Ehe. Wobei das Gefühl „glückliche Ehe“ kaum auf Rudolf als vielmehr auf seine Frau zutrifft. Kein Wunder, denn Gerda führt ein strammes Regiment. Zu Gerdas Leidwesen wohnt auch noch die Schwester von Rudolf, Irmgard (Gerda Böhm), im gleichen Haus. Bei dem befreundeten Ehepaar, Hedwig (Sonja Schütz) und Heinz (Reinhard Herzog), sieht es nicht anders aus. Heinz ist frühpensionierter Finanzbeamter und seine Frau Hedwig lässt keine Situation aus, um damit zu prahlen. Heinz und Rudolf sind zwei Leidensgenossen, die das Regiment ihrer Frauen nur noch mit Humor ertragen können. Rudolf war in Kur und hat dort Graf Ferdinand (Frank Schneider) kennen gelernt, der mit dem englischen Königshaus verwandt sein soll, und sie nun besuchen will. Gerda und Hedwig sind mit nichts anderem mehr beschäftigt, als sich für den hohen Besuch gewaltig herauszuputzen. Irmgard ist zwar auch ganz hin und weg vom Grafen, hat aber eher ein Auge auf den schüchternen Postboten Gerhard (Bernd Schneider) geworfen. Doch wie soll er das als Schüchterner seiner Traumfrau beibringen. Zum Ende überschlagen sich die Ereignisse: Wer ist die Traumfrau? Hatte Rudolf in der Kur eine heiße Affäre? Und ist der etwas einfältige Gerhard tatsächlich der gesuchte Hochstapler und Heiratsschwindler? Werden es Gerda und Hedwig erreichen, bei der Queen persönlich vorzusprechen? Mit ihrer ganz persönlichen, familiären Hofetikette? Werden es Rudolf und Heinz doch noch schaffen, dass sie in Zukunft das „Sagen im Hause“ haben? – Hier sei es verraten, die beiden Männer spielen künftig die „Herren im Haus“ – dank finanzieller Geldschenkungen an den Hochstapler Graf Ferdinand, die leider auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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