Veranstaltung des „Aktionsbündnis Verkehrswende“: Verkehrs- und Radkonzept Neuendettelsau

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Das Verkehrsgutachten für das Gemeindegebiet ist eine gute Grundlage, um das Radfahren in Neuendettelsau sicherer zu machen. Bei der konsequenten Umsetzung werden auch die Menschen zu Fuß profitieren. Zu diesem Ergebnis sind die Teilnehmenden einer Veranstaltung des „Aktionsbündnis Verkehrswende“ gekommen. Sie forderten jedoch, vor allem im Bereich der Hauptstraße für mehr Sicherheit zu sorgen.

Vor allem die Hauptstraße, die Bahnhofstraße und ein Teil der Heilsbronner Straße sind für die Verkehrsteilnehmer, die nicht mit dem Auto unterwegs sind, problematisch, so das Ergebnis des Verkehrsgutachtens. Denn dort gibt es keine Fahrradstreifen, aber ein hohes Verkehrsaufkommen.

Jürgen Frercks, Sprecher des Aktionsbündnisses, erläuterte in einer Präsentation die Vorschläge des Verkehrsgutachtens zur Lösung des Problems: Die Ausweisung von Hauptrouten für den Radverkehr abseits der stark befahrenen Straßen, Rad-Piktogramme beziehungsweise Radfahrstreifen auf den stark frequentierten Fahrbahnen sowie Tempo 30 in der Ortsmitte. Erfreulich sei, so Frercks, dass der Gemeinderat laut eigenem Beschluss im kommenden Jahr die ersten Fahrradstraßen im Bereich Ringstraße, Friedhofstraße und Feldstraße anlegen will. Auch die Pläne, zeitnahe Überquerungshilfen im Bereich Krankenhaus und Sternplatz anzulegen, wurden begrüßt.

Sicherer werden für Verkehrsteilnehmer zu Fuß und mit dem Fahrrad soll jedoch vor allem die Kreisstraße zwischen der Straße „Am Kohlschlag“ und dem Sternplatz. Das sei mit kostengünstigen Mitteln möglich. Deswegen legte das Aktionsbündnis eine Unterschriftenliste vor, um zwei Anträge an den Gemeinderat zu unterstützen: Tempo 30 in diesem viel befahrenen Streckenabschnitt und eine Querungshilfe wie z.B. eine Mittelinsel im Bereich des Löhehauses, um das Überqueren der Hauptstraße sicher zu ermöglichen. Bei der Präsentation des Gutachtens erfuhren die Besucher der Veranstaltung erstmals von den Plänen der Gemeinde, zwischen der Bahnlinie und der Augustana-Hochschule ein Baugebiet mit 110 Wohneinheiten und einem Kindergarten auszuweisen. Die Verkehrsplaner regen an, in diesem Zuge eine Westumgehung anzulegen. Alternativ könnte, aber ohne Baukosten, auf dem bestehenden Straßennetz auch eine Ostspange über Reuth geführt werden. Der Durchgangsverkehr durch Neuendettelsau macht bei rund 10.000 Fahrzeugen am Tag in der Hauptstraße rund 14,5 Prozent aus, so die Verkehrszählung.

Foto: Eckard Dürr (Querung Hauptstr.- Höhe Löhehaus)

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