HEILSBRONN
Eine Verkehrskontrolle der ungewöhnlichen Art fand Ende April an der B14 kurz vor Heilsbronn statt. Zum Auftakt der diesjährigen „Autotuning“-Saison führte die Polizeiinspektion (PI) Heilsbronn eine gezielte Kontrolle zur Verkehrssicherheit durch. Fahrzeuge, an denen Veränderungen zu sehen oder zu vermuten waren, wurden gezielt herangewinkt. Wie PI-Leiter Helmut Gollrad erklärte, war das Ziel der Aktion in erster Linie Verkehrssicherheit. Wenn Veränderungen an Karosserie, Beleuchtung oder Motor nicht fachmännisch vorgenommen würden, führe dies leider oft zu einer Gefährdung im Straßenverkehr. Besonders gefährlich könnten beispielsweise tiefergelegte Fahrzeuge sein, wenn die Reifen zu dicht an der Karosserie und damit das Bremsverhalten der Fahrzeuge beeinträchtigt seien. Den Saisonauftakt der Szene, eine Großveranstaltung in Nürnberg, habe man nun zum Anlass genommen, gezielt zu kontrollieren. Insgesamt 12 Beamtinnen und Beamte der PI waren am frühen Abend vier Stunden lang im Einsatz. Für die Beleuchtung des Parkplatzes sorgten vier Mitarbeiter des technischen Hilfswerks; Kfz-Gutachter mit Spezialmessgeräten waren ebenso vor Ort wie Mitarbeiter der Zulassungsstelle des Ansbacher Landratsamtes. Trotz Kälte und Regen waren zahlreiche Pkws zum Treffen nach Nürnberg unterwegs, und die Beamten, von denen einige selbst eine Kfz-Ausbildung besitzen, hatten gut zu tun. Ob dekorativ auf dem Dach befestigte Fässchen, schicke Auspuffrohre, blitzende Designer-Felgen, zusätzlich montierte Leuchten oder Veränderungen an Motorleistung oder -lautstärke, alles wurde fachmännisch begutachtet und anhand der entsprechenden Papiere zusätzlich bewertet. Ein einziges Fahrzeug durfte nach einem sogenannten „Verschränkungstest“ nicht mehr weiterfahren, hier war das Tieferlegen offenbar zum sehr hohen Sicherheitsrisiko geworden. Einige andere Fahrer mussten vor Ort ihre schwarze Scheibenfolie entfernen, die in Deutschland im Fahrerbereich verboten ist; hier folgen entsprechende Bußgeldverfahren. Hier und da waren Papiere nachzureichen, einmal musste eine ausgebaute Hupe sofort wieder installiert werden. Die kontrollierten Autofahrer zeigten sich im Großen und Ganzen recht entspannt – die meisten waren einfach froh, sich noch rechtzeitig in Nürnberg mit Gleichgesinnten der Tuning-Szene treffen zu können – Verkehrssicherheit inklusive.
Text + Fotos: Susanne Hassen
