Verkehrssicherheit im Fokus: Gezielte Maßnahmen gegen schwere Unfälle

HEILSBRONN  – Bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik der Polizeiinspektion (PI) Heilsbronn erläuterten PI-Leiter Helmut Gollrad und sein Stellvertreter Manfred Schwendner die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2013. Generell ist erneut ein leichter Anstieg der absoluten Unfallzahlen zu vermerken. Wohl auch aufgrund des langen Winters und der damit verbundenen Straßenlage stieg die Gesamtzahl um 8 % auf 1172 (Vorjahr 1078) Unfälle. Schwerpunkt waren dabei Kleinunfälle mit auffällig hohem und permanent steigendem Anteil an Wildunfällen (2013: 524/ 2012: 495/ 2011: 398). Auch die schweren Unfälle stiegen dabei an, wobei 2013 sechs Verkehrstote zu beklagen waren (2012: 5), davon allein drei Motorradfahrer. Die Zahl der Schwerverletzten hingegen sank um 11% von 54 im Vorjahr auf 48. Ziel der Polizeiarbeit bleibt es weiterhin, schwere Unfälle weiter reduzieren, um vor allem die Hauptunfallursachen „Überhöhte Geschwindigkeit“ (26/24) und „Fahren unter Alkoholeinfluss“ zu senken. Zwar gingen die Alkoholunfälle von 13 auf 9 zurück, allerdings gab es deutlich mehr Verletzte (12/7).  Dabei ist der Polizei bewusst, dass manche Unfälle, die durch Fahrfehler oder Unaufmerksamkeit geschehen, häufig gar nicht präventabel, d. h. nicht durch Vorbeugung zu verhindern sind. Zum Maßnahmenpaket gehören in diesem Jahr wöchentliche Kontrollaktionen mit dem besonderen Blick auf Raser und notorische Schnellfahrer sowie Alkoholkontrollen; hinzu kommen zusätzliche monatliche Schwerpunktaktionen wie Tuning-Kontrollen zur Erhöhung der allgemeinen Verkehrssicherheit. Das erfolgreiche Projekt „SMS – sicher mobil im Straßenverkehr“, das die Polizei mit derzeit 17 Fahrschulen durchführt, zeigt erste Erfolge und wird deshalb im Maßnahmenpaket fortgeführt. Die Gruppe der Senioren ab 65 wird ebenfalls verstärkt in den Blick genommen, da sie in der Entwicklung als Verursacher schwerer Verkehrsunfälle (in 38 von 60 Fällen)  mittlerweile mit der Risikogruppe der jungen Fahrer vergleichbar ist. Hier soll das Projekt „Tipps und Tricks für alte Hasen“, das in Einrichtungen der Altenhilfe bereits erfolgreich läuft, fortgeführt werden. Ziel ist dabei neben der Reduzierung der Unfallzahlen ein weiterer wichtiger Punkt: Der Erhalt der für den Alltag wichtigen Mobilität der älteren Menschen. Zur Prävention gehört für die Polizei auch, signifikante Unfallorte zu erkennen und auf eine mögliche Entschärfung hinzuwirken, etwa durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Stoppschilder oder Hinweise auf einen sinnvollen Umbau. Auch hier gibt es jedoch Grenzen. So zeigt sich eine Abzweigung in Windsbach / Hergersbach trotz Kreisverkehr weiterhin, teilweise durch Ortsfremde –  als unfallträchtig.

Susanne Hassen

a Tuningkontrolle Polizei 130419  023

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