Vernetzte Zusammenarbeit in der Lungenheilkunde

Das MVZ AN und die Rangauklinik nutzen Synergieeffekte

ANSBACH (Eig. Ber.)

Seit fünf Jahren gibt es in Ansbach das Medizinische Versorgungszentrum MVZ AN – Kinder und Lungenheilkunde. Im Bereich der Lungenheilkunde steht den Patienten damit ein vernetztes Angebot mit der Rangauklinik Ansbach zur Verfügung. Im MVZ AN leitet Dr. Dirk Selbig die Praxis für Lungenheilkunde als einziger niedergelassener Pneumologe in Stadt und Landkreis Ansbach. Dementsprechend hat das MVZ auch einen sehr großen Einzugsbereich, der bis nach Baden-Württemberg reicht. Kurze Dienstwege unter dem gemeinsamen Dach des Trägers Diakonie Neuendettelsau ermöglichen eine gute Zusammenarbeit mit der Rangauklinik mit entsprechenden Synergieeffekten bei den ambulanten und stationären Angeboten. Ein Beispiel sind Störungen der Atmung im Schlaf. Die Betroffenen werden zunächst im MVZ untersucht. Dazu verfügt man dort über spezielle Geräte, die die Patienten für eine Nacht mit nach Hause nehmen können. Wenn das sogenannte Polygraphie-Screening ergibt, dass die Atemaussetzer zu häufig sind oder zu lange dauern, übernimmt das Schlaflabor der Rangauklinik die genauere Diagnostik. Dort werden der Schlaf und seine verschiedenen Stadien über Hirnströme analysiert.

Während in jungen Jahren vor allem Männer von diesem Problem betroffen sind, sind es im Alter ab 50 Jahren beide Geschlechter gleichermaßen, wissen Dr. Selbig und der Chefarzt der Rangauklinik, Dr. Thomas Fink. Insgesamt leiden etwa zwei Prozent aller Frauen und vier Prozent aller Männer unter diesen Atemaussetzern. „Es handelt sich um eine regelrechte Volkskrankheit“, meinen die beiden Ansbacher Lungenheilkundler. Wenn der Befund klar ist, erhalten die Patienten eine Schlafmaske. Diese löst zwar zunächst oft Ängste aus, aber mit der Maske wird die Schlafqualität meist so viel besser, dass manche Menschen sich nach Jahren zum ersten Mal wieder richtig ausgeschlafen fühlen. „Wenn jemand nicht mehr so laut schnarcht, ist das auch gut für den Partner“, meint Dr. Selbig. „Die Geräte selbst sind heute sehr leise“. So kommt es vor, dass Partner, die seit langer Zeit getrennt schlafen, wieder ins gemeinsame Schlafzimmer einziehen. Auch bei allen anderen pneumologischen Erkrankungen arbeiten das MVZ AN und die Rangauklinik Hand in Hand. Die Praxis nutzt die Partnereinrichtung in Strüth zur stationären Abklärung von Befunden, aber auch bei akuten infektiösen Erkrankungen, die ambulant nicht ausreichend therapierbar sind. Die Hausärzte im Raum Ansbach sind ebenfalls wichtige Partner der Rangauklinik und werden regelmäßig über aktuelle Entwicklungen in der Lungenheilkunde informiert. Die Zusammenarbeit ist aber keine Einbahnstraße. Heute werden viele Patienten nach ihrer Entlassung aus der Rangauklinik vom MVZ AN ambulant weiter betreut.

Foto: MVZ

 

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Beim Fest zum fünfjährigen Bestehen des MVZ AN – Kinder und Lungenheilkunde schaute sich auch der Chefarzt der Rangauklinik, Dr. Thomas Fink (rechts), in der Praxis um. Mit Dr. Dirk Selbig (links) vom MVZ kam er über den Bodyplethysmographen ins Gespräch, mit dem Lungen- und Atemparameter gemessen werden.

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