Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach eG

HEILSBRONN

63 der von den insgesamt 11990 (Stand Dezember 2016) Genossenschaftsmitgliedern gewählten Vertreter waren der Einladung zur Jahresversammlung der Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach eG gefolgt und ließen sich von Vorstandsvorsitzendem Markus Pfeiffer über das Geschäftsjahr und den Jahresabschluss 2016 berichten. In seinem Bericht kritisierte Pfeiffer die immer noch aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Diese führe inzwischen zu Negativzinsen von 0,4%, die man für Einlagen bei der genossenschaftlichen Zentralbank zahlen müsse. Deshalb wiederum habe man begonnen, für Firmenkunden und Kommunen Guthaben ab 500.000 Euro mit 0,4% Negativzins zu belasten. Für Privatkunden „in unserem Hause“ wolle man es – solange die Rahmenbedingungen es zuließen –  vermeiden. Weitere Themen, die die Zukunft der Raiffeisenbanken betreffen, seien Digitalisierung, Demografie und die regulatorischen Vorschriften seit der Bankenkrise. Diese strengen Vorschriften zum Verbraucherschutz machten keinen Unterschied zwischen global oder, wie hier, lokal und regional agierenden Banken, was letztere überproportional belastete. Ausführlich erläuterte Pfeiffer dann den Vorstandsbeschluss, das Geschäftsstellennetz von neun auf sieben zu verringern. Aufgrund sehr geringer Frequenz werden die Raiffeisenbank-Geschäftsstellen in Großhaslach und Immeldorf zum 31. Oktober 2017 geschlossen; auch der Geldautomat wird aufgrund zu geringer Benutzung verschwinden. Für die Immeldorfer Kunden bleibt Alfred Nachtrab ab November Ansprechpartner über die Geschäftsstelle Sachsen. Kunden aus Immeldorf und Großhaslach, die nicht mehr so mobil sind, werden auf Wunsch und nach Anruf vom Außendienst betreut. Der Vorstandsvorsitzende betonte, dass Vereine und Institutionen in beiden Orten auch weiterhin, wie bisher, mit Spenden bedacht werden sollen. Neu ist auch eine Ende 2016 in Dietenhofen gegründete Bürgerstiftung. Beim Blick auf die aktuellen Zahlen des Jahresberichts 2016 kann Pfeiffer zuversichtlich in die Zukunft schauen. Die Bilanzsumme ist von 372 Mio Euro im Vorjehr auf 400 Mio Euro im Berichtsjahr 2016 gewachsen. Ein Grund dafür war erneut die Steigerung der Kundeneinlagen um 7 % von 271 Mio Euro (2015) auf 290 Mio Euro 2016. Die Versammlung stimmte für eine Dividendenausschüttung von 5 %. Bei der turnusmäßigen Wahl zum Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden Mitglieder Johann Hausmann aus Neuendettelsau und Friedrich Sitzmann aus Bechhofen wiedergewählt. Die ebenfalls ausscheidende Gerda Hiltner wurde mit der silbernen Ehrennadel des bayerischen Genossenschaftsverbandes geehrt. Seit 1991 war sie ununterbrochen in dem Gremium und schied nun auf eigenen Wunsch aus. Der Aufsichtsrat wurde bei dieser Gelegenheit von bisher 12 auf jetzt 11 Mitglieder verringert. Zum Abschluss der Versammlung gab es Musik-Comedy aus Franken mit „Alexander Göttlicher“.

Text + Foto: Susanne Hassen

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