Viele Osterbrunnen fielen heuer der Corona-Pandemie zum Opfer…

Nicht so in Windsbach!

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Nachdem die Stadtarbeiter die Blumenkästen bepflanzt hatten und auf dem Brunnenrand am Oberen Marktplatz platziert hatten, schmückte Karl Lechner in Absprache mit Bürgermeister Matthias Seitz den Osterbrunnen in Windsbach alleine mit den Ostergirlanden. Ganz ohne Osterschmuck geht es doch nicht. Wir, die Interessengemeinschaft Osterbrunnen hatten aus gegebenem Anlass aufs Binden der Osterkrone mit Zweigen verzichtet, da wir alle im Rentenalter sind und uns an das Versammlungs- und Kontaktverbot halten. Wenn man dann durchs „Städtla“ ging oder fuhr und die bunten Blumen und die Eier sah, dann machte das richtig Frühlingsstimmung. Und das ist gerade in der schwierigen Zeit wichtig. Die wenigen Passanten, die bei schönem Wochenendwetter dann des Weges kamen und in den benachbarten Eisdielen ein Eis gekauft hatten, hat es gefreut. Der Lohn für den fleißigen Osterbrunnenbauer: Ein Lächeln in den Gesichtern oder ein kleines verbales Dankeschön – selbstverständlich aus gebührendem Abstand. Hintergrund für das Schmücken von Brunnen und Quellen zur Osterzeit ist vor allem der Glauben und die Bedeutung des Wassers als lebensspendendes Element – vor allem für die wasserarme Hochebene der Fränkischen Schweiz. Dem Osterwasser wurde früher außerdem eine besondere Wirkung zugeschrieben. Kinder, die mit frisch geweihtem Wasser an Ostern getauft wurden, sollten sehr klug werden. Außerdem glaubte man, dass das Trinken von Osterwasser gegen Krankheiten schützt und das Verspritzen des Osterwassers im Haus Ungeziefer fernhält.

Fotos: Karl Lechner (Heimatverein / Interessengemeinschaft Windsbach)

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