Vier Tage lang herrschte Ausnahmezustand: Moosbach feierte seine Kerwa

MOOSBACH

Obwohl Moosbach über kein eigenes Gotteshaus verfügt, wird dort schon seit Jahren Kirchweih gefeiert. Auf dem Anwesen der Gastwirtsfamilie Geißelsöder war ein Festzelt aufgebaut. Den Anfang der Festivitäten machte der Kerwafreitag mit Schlachtschüssel und Musik. Gegen 19 Uhr war der Windsbacher Bürgermeister Matthias Seitz angetreten, den traditionellen Bieranstich vorzunehmen. Mit nur zwei Schlägen war es geschafft, der geliebte Gerstensaft füllte die Krüge. Zur Unterhaltung spielte die Neuendettelsauer Feuerwehrkapelle. Der Samstag galt als der große Tag der Kerwabuum und –madli von der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB) Moosbach. Ein Kerwabaum war hochzuhieven, was in weniger als einer Stunde gelang. Kleine Gäste konnten sich derweil bei Hüpfburg und Tretbulldogs erfreuen. Beim Singen von Kerwaliedern mit Jürgen Hacker machte das Verweilen im Zelt besonderen Spaß, abends übernahm das Duo „Hans & Hans“ das musikalische Regiment. Mit Kirchenglocken vom Tonband wurde am Sonntag zum Festgottesdienst im Zelt eingeladen. Dekan Klaus Schlicker berichtete von einer Reise ins Heilige Land mit seiner bewegten Geschichte und den einmaligen Eindrücken. Thema der Predigt war auch die Zerstörung des Tempels in Jerusalem sowie der sehnsüchtige Wunsch nach weltweitem Frieden angesichts der vielen Kriegsschauplätze auf unserem Erdball. Musikalisch umrahmten die kirchliche Feier der Männergesangverein Moosbach sowie der Windsbacher Posaunenchor. Nach etwa einer Stunde des Gebets und der Besinnung kam der 2. Bürgermeister der Stadt Windsbach, Norbert Kleinöder, mit einer Begrüßung und dem Wunsch für eine schöne Kerwa in Moosbach zu Wort. Während im weiteren Verlauf des Programms die „Lichtenauer Musikanten“ zünftig aufspielten, war Mittagstisch mit fränkischen Schmankerln und allerlei Deftigem angesagt. Kaffee, Kuchen und Liedersingen mit Hans Oppel war nachmittags an der Reihe, später dann galten Saure Zipfel mit Ebirnstopfer (für Nichtfranken: Kartoffelbrei) als der große Renner. Dazu sorgte der Hans für Unterhaltung. Zum Kerwa-Ausklang am Montag stand Frühschoppen als ungeschriebenes Gesetz auf dem Terminkalender der Gäste. Das „Allround Duo“ und die „Nr. 1“ gaben dazu den richtigen Ton an. Stimmungsvoll wurde es am Abend, als der „Schober Hans“ und die „Wolframs-Eschenbacher Wirtshaussänger“ Stimmen und Instrumente erklingen ließen. Mit der Bratwurstkerwa am Mittwoch und den „Bressdlersgwaadschern“ war der Schlusspunkt unter die Moosbacher Kerwa 2014 gesetzt.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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