Zum siebten Mal in Neuendettelsau aufgetreten
NEUENDETTELSAU
Wenn Konzertveranstalter ihre Säle oder wenn Pfarrer ihre Gotteshäuser bis auf den allerletzten Platz füllen möchten, dann brauchen sie lediglich das Vokalensemble „miXtur“ zu engagieren. Die ehemaligen Windsbacher Knaben sind ein Garant dafür. So war es auch, als zum Ende des vergangenen Jahres die Sänger in der evangelischen St. Nikolaikirche in Neuendettelsau gastierten. Die begeisterten Zuhörer aus nah und fern drängten sich voller Vorfreude auf das Konzert in die Kirchenbänke – und wurden vom abwechslungsreichen Programm nicht enttäuscht. Schon zu Beginn war erwartungsvolles Staunen angesagt. Die Künstler hatten sich im Gotteshaus verteilt und sangen aus verschiedenen Richtungen kommend festlich und feierlich „Quem pastores laudavere“ von Michael Prätorius. Dabei zogen sie singend – und gemächlichen Schrittes – vom rückwärtigen Kirchenraum bis zu den Altarstufen. In seiner Begrüßung gab Pfarrer Jürgen Singer seiner Freude Ausdruck, dass seit sieben Jahren in der Weihnachtszeit das Ensemble in der Dorfkirche auftritt, um den Freunden schönen Gesangs die Freude auf das Christfest auch musikalisch zu verschönern. Und das gelang ihnen abermals. Der langanhaltende Beifall und die Rufe nach Zugaben waren schließlich beste Beweise hierfür.
Neben klassischen weihnachtlichen Klängen und Liedern kam auch Fremdsprachiges zu Gehör; beispielsweise italienische, finnische, schwedische und natürlich auch englische Lied- und Orgelkompositionen. Zum finalen Höhepunkt durften „Feliz Navidad“, „Sleigh Ride“ und „All I want for Christmas“ zählen, bevor das „Rolf Zuckowski-Weihnachts-Medley“ die Zuhörer zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Doch nicht nur Orgelmusik und Gesang erfüllten das Gotteshaus, ebenso standen Gedichte und Kurzgeschichten neben Rezitationen von Erich Kästner, wie „Lieber guter Weihnachtsmann“ und die „Orientalische Weihnacht“ von Ewald Arenz, auf dem Programm. Nach einigen Zugaben und der obligatorischen „Weihnachtsgans“ überreichten zwei syrische Jugendliche den Interpreten Lebkuchen mit Zuckerguss-Aufdruck des Ensemble-Namens zum Dank für dieses wunderbare Konzert. Pfarrer Singer schloss in seinen abschließenden Dank das Engagement von Günter Beringer mit ein, ohne dessen Zutun und Organisation dieser Auftritt der insgesamt sieben „Ehemaligen Windsbacher“ wohl kaum so reibungslos über die Bühne gegangen wäre. Ein Abend für Herz und Zwerchfell, besinnlich und heiter, ging mit diesem Konzert zu Ende, sagte der Geistliche, und der schier nicht enden wollende Applaus der Besucher gab ihm recht.
Text + Foto: Klemens Hoppe
