5. Neuendettelsauer Neujahrsempfang der Kooperation aus Gemeinde und BDS (Bund der Selbstständigen)

NEUENDETTELSAU

Auch der bereits fünfte gemeinsame Neujahrsempfang der Gemeinde und des Bundes der Selbstständigen (BDS / früher Gewerbeverband) Neuendettelsau im Hotel/Gasthaus Sonne bot wieder eine perfekte Plattform für den effektiven Informationsaustausch auf allen Ebenen für rund 90 geladene Gäste. Aus aktuellem Anlass eröffnete Neuendettelsaus 1. Bürgermeister Gerhard Korn den Abend mit zwei prägnanten Stichworten: „Gutmensch“, das Unwort des Jahres 2015, und „Obergrenze“ in Bezug auf die Flüchtlingszahlen. Hierzu betonte Korn, dass seiner Meinung nach Begrenzung auch immer mit einer Begrenzung des Wachstums einhergehe. Vorteilhafter wäre die gezielte Hilfe am Ort des Geschehens. Zudem bedankte er sich ausdrücklich bei den vielen Ehrenamtlichen und Helfern in und um Neuendettelsau. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Bildung, Kirche, Sicherheit und sozialen Einrichtungen stimmten dem Bürgermeister spontan zu. Zudem bedankte sich Korn bei Andrea Rübenach, Geschäftsführerin des BDS Mittelfranken, und beim neuen BDS-Ortsvorsitzenden Günter Franke für die gute Zusammenarbeit. Mit Manfred Geyer, Vorstandsvorsitzender der RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank, war für den Neujahrsempfang 2016 wieder ein äußerst interessanter Gastredner gewonnen worden. Geyer ist seit 33 Jahren im Vorstand tätig und seine Bank seit über 50 Jahren erfolgreich in Neuendettelsau ansässig. Der erfahrene Banker referierte dann zu den Themen Finanzkrise sowie die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Kunden-Bank-Beziehung. Laut einer Studie besuchen mehr als die Hälfte der Kunden nur ein Mal im Jahr ihre Filiale, der größte Teil der Bankgeschäfte laufe online. Diese Entwicklung könnte in Zukunft zu Umstrukturierungen des Filialnetzes führen, bei welchem die Beratungsleistungen dominieren. Die Auswirkungen der Finanzkrise 2008 seien noch heute spürbar, denn damals hätten massive Spekulationsgeschäfte zur Deregulierung der Finanzmärkte geführt. Keine höheren Renditen ohne höheres Risiko – viele Geschäftsbanken wurden zu Spielbanken. Die anschließenden staatlichen Eingriffe der Europäischen Union zur Regulierung der Märkte trafen in vollem Umfang aber auch die regionalen Banken. Die Gleichsetzung internationaler und regionaler Institute sei nicht korrekt, so Geyer. Sind die Bankkunden aufgrund des niedrigen Zinsniveaus derzeit sowieso nicht anlagefreudig, so führe der geringe Anlagenschutz zu weiterer Zurückhaltung. Diese „Vergemeinschaftung“ der Risiken sei für Genossenschaftsbanken und Sparkassen „ein Schlag ins Gesicht“. Die „Nullzins-Politik“ bezeichnete Geyer als eine stille und schleichende Enteignung, sie schade der Rentenvorsorge und den Banken gleichermaßen. Für sein engagiertes Referat erhielt der Gastredner von Günter Franke einen Geschenkkorb mit Spezialitäten aus Neuendettelsau. Den letzten Programmteil – gute Gespräche bei gutem Essen – eröffnete der BDS-Ortsvorsitzende anschließend gerne, denn er hat sich in den letzten Jahren bewährt.

K W / Foto: Haberzettl

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